Mittwoch, 24. April 2024

Netzwerk auch fürs Netzwerk

Gemeinsam stärker: Um in Sachen Digitalisierung Kräfte zu bündeln, haben die Verwaltungen in Bremervörde, Selsingen, Oerel, Gnarrenburg und Scheeßel jetzt eine Kooperationserklärung unterzeichnet.

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung erfordert herausfordernde Handlungs- und Umsetzungsstrategien. Beispiele dafür gibt es viele. Wo einst mit Taschenrechner, Stift und Papier ganze Haushaltspläne aufgestellt wurden, erleichtert längst ausgefeilte Finanz-Software die Arbeit. Wo früher unzählige Akten in entsprechenden Schränken abgelegt wurden und bei Bedarf zum jeweiligen Sachbearbeiter geschleppt werden mussten und teils auch heute noch müssen, soll über kurz oder lang ein digitales Dokumenten-Managementsystem das „Papierlose Büro“ ermöglichen.

„Die zunehmende EDV erleichtert auf der einen Seite die Arbeit. Auf der anderen Seite ist damit aber auch in den Verwaltungen ein zunehmender Aufwand zur Pflege von Netzwerken und Servern, von IT-Programmen, Gemeinde-Homepages und Hardware verbunden“, schilderte gestern bei einem Pressetermin im Selsinger Rathaus der örtliche Samtgemeindebürgermeister Gerhard Kahrs.

Wie die Verwaltungskollegen aus Gnarrenburg, Scheeßel und der Geestequelle wird Selsingen seit vielen Jahren zentral von der Stadt Bremervörde in Sachen Datenverarbeitung betreut. Ein Grund: Im Gegensatz zu den kleineren Verwaltungen werden im Rathaus der Ostestadt schon lange eigene IT-Fachkräfte ausgebildet. „Um den Azubis nach der Lehre eine Zukunftsperspektive bei uns im Haus zu bieten, sind wir einst auf die Idee gekommen, andere Kommunen mit zu betreuen“, schildert Sascha Doege von der Bremervörder Verwaltung. Das steigere nicht zuletzt auch die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeber.

Mittlerweile allerdings, berichteten die gestern anwesenden Verwaltungsvertreter unisono, habe der Arbeitsaufwand in Sachen Computer und Co, nicht zuletzt auch aufgrund ständig steigender gesetzlicher Bestimmungen, extrem zugenommen. Natürlich habe auch die Digitalisierung der Schulangebote im Zuge der Pandemie dazu beigetragen.

Bereits im Herbst 2019, berichtete der Selsinger Hauptamtsleiter Michael Hannebacher, sei bei den fünf beteiligten Kommunen der Gedanke entstanden, die immer anspruchsvollere Aufgabe im Wege einer „interkommunalen Zusammenarbeit“ gemeinsam anzugehen. Sehr schnell hätten bei einem anschließenden Termin die übrigen beteiligten Kommunen für diese Idee gewonnen werden können.

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