Samstag, 20. April 2024

„Geschichte im Großformat“

Das Kreisarchiv Bremervörde erhält 4.500 Euro Förderung, um alte Karten zu restaurieren. Einige stammen aus dem 18. Jahrhundert und aus den Händen von Moorkolonisator Jürgen-Christian Findorff.

Für den Originalerhalt in Archiven und Bibliotheken stellt die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) jährlich Fördergelder zur Verfügung – in diesem Jahr rund 480000 für insgesamt 35 Modellprojekte. Einen Teil dieser Mittel, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturstiftung der Länder bereitgestellt werden, erhält das Kreisarchiv. Für die Restaurierung von über 150 Karten und Plänen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert wird es mit 4500 Euro bezuschusst.

Im Rahmen der geförderten Restaurierungsmaßnahmen werden unter anderem 120 handgezeichnete Karten und Pläne im Bestand des Kreisarchivs erhalten. Die Archivalien, die zum Teil Abmessungen von bis zu ein mal zwei Metern aufweisen, gewähren spannende Einblicke in die Entwicklung von über 50 im Kreisgebiet gelegenen Ortschaften und Gemarkungen in den vergangenen 300 Jahren.

Die ältesten Stücke aus dem 18. Jahrhundert entstanden meist im Zusammenhang mit der Moorkolonisation und der Regulierung von Grenzen. Darunter sind elf teils sehr detailgetreue Karten, an deren Erstellung Moorkommissar Jürgen Christian Findorff (1720-1792) persönlich beteiligt war. (bz)

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