Samstag, 20. April 2024

Feiern wie zu besten Zeiten

Bremervörde. Als die Schlusssirene ertönte, gab es kein Halten mehr. Die Handballer des TSV Bremervörde rissen jubelnd die Arme nach oben, tanzen ausgelassen im Kreis und feierten mit ihren Fans. Der Verbandsligist gewann 30:21 gegen den MTV Eyendorf, damit auch sein zweites Saisonspiel und freut sich aktuell über die Tabellenführung. Die Stimmung in der Sporthalle Tetjus-Tügel-Straße ähnelte am Sonnabend der aus besten Handballzeiten in der Regionalliga.

Es läuft momentan beim TSV Bremervörde. 14 Tage nach dem klaren Sieg gegen Habenhausen II boten die Handballer auch im zweiten Heimspiel von der ersten bis bis zur letzten Minute beste Unterhaltung. Der sportlichen Performance auf dem Feld stand die der Fan-Ecke in nichts nach. Dort wurde ordentliche Stimmung gemacht, fast jeder hatte ein TSV-Trikot aus Altbeständen übergestreift und feuerte die Mannschaft lautstark an. Und am Schluss gab es Standing Ovations von den rund 180 Zuschauern für eine Leistung, die auch den Trainer Adnan Salkic begeisterte. „Ich bin so stolz auf die Jungs. Sie haben unglaublich gut gespielt. Es war ein Genuss ihnen zuzuschauen“, sagte der Coach nach dem erneut klaren und auch in der Höhe verdienten Sieg, der Selbstvertrauen geben sollte für die jetzt folgenden drei Auswärtsspiele beim TV Oyten, Eickener SpVg und OHV Aurich II.

Vom Gegner wurde die Höhe des 29:21-Sieges der Bremervörder relativiert. „Wir konnten den Ausfall unserer wichtigen Rückraumspieler und unseres Ex-Bundesliga-Kreisläufers Milan Weißbach nicht kompensieren“, meinte Keeper Nils Kindermann nach der von beiden Seiten kampfbetont geführten Partie und kündigte gleich mal Revanche an: „Wir freuen uns schon aufs Rückspiel!“ Man darf also schon gespannt sein auf den 19. Februar in der Lüneburger Heide.

Bremervördes Trainer Salkic interessierten die Eyendorfer Personalsorgen naturgemäß wenig. Er freute sich stattdessen „riesig über eine Topmannschaftsleistung“ und neben der erneut starken Defensivleistung über einige sehenswerte Treffer, etliche Tempogegenstöße und clevere Aktionen – wie etwa von Lars von Kamp, der kurz vor der Pause ein Zuspiel des Gästekeepers ganz frech abfing und zum 13:6 (24.) verwandelte.

Der TSV hatte den Gegner zu Beginn förmlich eiskalt erwischt. Nach acht Minuten und der ersten Gäste-Auszeit stand es 5:0 für die Bremervörder, nach 22 Minuten bereits 11:4, zur Pause 15:9. Und als den Gastgebern dann nach dem Wechsel auch noch ein Lauf zum 19:9 gelang, war spätestens klar, dass nichts mehr anbrennen würde. Salkic und Co-Trainer Thilo von Kamp konnten den Reservespielern Einsatzzeiten geben, sich entspannt zurücklehnen und am Schluss mit Nachwuchsmann Finn Schröder freuen, der von Rechtsaußen den 30. TSV-Treffer erzielte.

„Ich habe an die Jungs appelliert, cool zu bleiben, dem Gegner unser Spiel aufzudrücken. Das ist uns komplett gelungen. Es hat mega Spaß gemacht, und ich denke auch den Zuschauern. Wir sind auf dem richtigen Weg“, so der TSV-Trainer, dessen Team das nächste Heimspiel erst am 30. Oktober gegen den VfL Fredenbeck II bestreitet.

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