Donnerstag, 25. April 2024

Die Fans fiebern im Netz mit

Bremervörde. Nach sechs Wochen Pause hat sich der TSV Bremervörde mit einem Sieg zurückgemeldet. Der Handball-Verbandsligist setzte sich am Sonnabend im Heimspiel gegen die HSG Heidmark mit 31:25 durch. Nach dem Schlusspfiff wurde „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ angestimmt. Die Fans verfolgten alles live im Internet, denn Zuschauer waren wegen Corona nicht zugelassen.

Es war kein gewöhnlicher Handballabend in Bremervörde, sondern in zweierlei Hinsicht eine Premiere. Es war das erste „Geisterspiel“ in der Vereinsgeschichte, und die erste Partie der TSV-Männermannschaft, die in voller Länge live im Internet zu sehen war. Karoline und Johanna Weber sorgten für die Übertragung bei „Twitch“, einem Streaming-Portal, auf dem vor allem Videospiele laufen. In der Spitze nutzten am Samstag mehr als 200 Fans dieses Angebot. Während die Weber-Schwestern von der Tribüne aus Kamera und Handy bedienten, nahm ihr Bruder Felix unten auf dem Feld den Ball in die Hand und trug mit elf Toren maßgeblich dazu bei, dass die Handball-Fans am Ende im heimischen Wohnzimmer einen Bremervörder Sieg feiern konnten.

Der sei verdient gewesen, meinte nach dem Schlusspfiff Gästetrainer Bernd Schors. Der bescheinigte zwar auch seiner kompakt auftretenden Mannschaft eine gute Leistung, „aber Bremervörde hatte mehr Abschlüsse“. „Und Handballspiele werden nun mal durch Tore entschieden“, sagte Heidmarks Coach. Auf die Frage nach der fehlenden Stimmung in der Halle und den 2G-plus-Maßgaben meinte er kurz und knapp: „Es ist wie es ist. Besser als gar nicht zu spielen. Sonst können wir die Saison gleich abbrechen“.

Heimspiel gegen Horneburg

TSV-Coach Adnan Salkic war vom Auftritt seiner Mannschaft erneut begeistert. In einem kampfbetonten und engen Match hätten seine Spieler eine „Topleistung“ gezeigt. „Die Abwehr war super und auch Steffen Krange im Tor sehr gut drauf. Mit diesen Jungs macht es einfach Spaß. Und ich bin stolz, dass wir auch gegen diesen richtig starken Gegner gewonnen haben“, sagte der Coach. Er hoffe nun, dass schon beim Heimspiel am nächsten Samstag gegen Horneburg auch wieder Zuschauer unter 2G-plus live in der Halle dabei sein können – am Samstag waren es neben Spielern, Trainern, Schiedsrichtern und Zeitnehmern nur noch die Video-Frauen, Hallensprecher John Wulff sowie die Ordner Burkhard und Andreas Weiß.

Sie mussten in der zweiten Halbzeit noch einmal kräftig um den fünften Sieg im fünften Heimspiel zittern. Der TSV, der 60 Minuten in der Startformation mit Krange, Duhme, Weber, Roman und Lars von Kamp sowie Finn und Jan-Ole Thode durchspielte und durchhielt, hatte sich zwar nach 17:13-Halbzeitführung auf 24:17 abgesetzt, geriet dann aber im Angriff etwas aus dem Tritt, leistete sich in dieser Phase einige Fehlwürfe und technische Fehler.

Die HSG Heidmark witterte noch einmal ihre Chance und kam heran. Zwölf Minuten vor Schluss führten die Gastgeber nur noch mit 25:21. Das Team bekam das Match aber rechtzeitig wieder unter Kontrolle. Noel Duhme traf zum 26:22. Paraden von Steffen Krange sowie die Tore von Lars von Kamp zum 27:22 und dem überragenden Felix Weber zum 28:23 bedeuteten die Entscheidung und den Spitzenplatz.

TSV: Steffen Krange – Jan-Ole Thode (2), Roman von Kamp (2), Felix Weber (11), Lars von Kamp (10/6), Finn Thode (3), Noel Duhme (3).

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