Dienstag, 23. April 2024

Popcornduft und Zirkusluft

Durch die Flure zog Popcornduft, auf der Terrasse führten Akrobaten kühne Kunststücke vor: Am Freitag hat der Winterzirkus der Familie Köllner eine Vorstellung im Bremervörder Hospiz gegeben.

„Wann der Lebensweg des Einzelnen endet, können wir nicht beeinflussen. Wohl aber, wie er endet.“ Nach diesem Credo begleitet das Team des „Hospizes zwischen Elbe und Weser“ schwerst kranke Menschen auf dem letzten Lebensweg. Ziel: Die Patienten sollen es in ihrer letzten Lebenszeit so gut wie irgend möglich haben, möglichst selbstbestimmt leben und gleichzeitig Fürsorge spüren.

Natürlich bleibt auch da die Corona-Pandemie nicht ohne Folgen. Ausflüge, Lesungen und andere Freizeitangebote können nur eingeschränkt stattfinden. Und da kommt Kalli Köllner ins Spiel. Der „Drive-Inn-Zirkus“, den der Zirkusdirektor in den vergangenen Wochen in Fahrendahl auf die Beine gestellt hat, ist ein voller Erfolg (BZ berichtete). Und so entstand die Idee, etwas Ähnliches den Gästen des Hospizes anzubieten.

Klappte hervorragend: Die Manege wurde einfach in den Innenhof des Hospizes verlegt. Und statt durch Autoscheiben schaute das Publikum größtenteils durch Fensterscheiben zu. Die Hygiene- und Abstandsregeln konnten problemlos eingehalten werden. Auf den Fluren und in den Zimmern genossen die Hospizgäste, viele in Gegenwart von Kindern und Enkelkindern, das bunte Treiben in der „Innenhof-Manege“. Kalli Köllner jonglierte als „Lebender Möbeltransporter“ bis zu fünf Stühle auf dem Kinn. Seine Tochter, die 26-jährige Antipodistin Jasmin, wirbelte in Rückenlage fünf runde Teppiche über Hände und Füße. Und Artist Kelvinson Nougeira balancierte auf einer Leiter oder sprang mit dem Einrad übers Seil.

„Wir sind richtig happy“, sagte Hospiz-Leiterin Sabine Eckstein. „Wirklich eine tolle Aktion! Das Popcorn haben unsere Ehrenamtlichen gemacht.“ Wie Pastor Volker Rosenfeld bedankte sie sich beim Lions Club Bremervörde für die finanzielle Unterstützung.

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