Donnerstag, 25. April 2024

SV Anderlingen festigt Spitzenplatz

Anderlingen. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey…“ Triumph und Erleichterung dürften sich bei den Spielern des SV Anderlingen in ihrem Jubel nach dem Spiel vermischt haben. Immerhin machte Niels Burfeindt den 3:2-Sieg des Tabellenführers gegen den TuS Zeven erst zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit perfekt.

Zwar hatten die Anderlinger auf eigenem Platz – die Mannschaften hatten das Heimrecht getauscht, weil in Zeven nicht gespielt werden konnte – zunächst mehr Ballbesitz. Aber durch einen platzierten Schuss von Lennart Brunke aus gut 22 Metern gingen die Zevener in Führung (20.). Das 0:1 traf die Platzherren wie aus dem Nichts, aber sie zeigten sich zunächst unbeeindruckt. Nach einem ungestümen und unnötigen Foul von TuS-Keeper Clemens Fischer an Brian Müller legte sich SVA-Kapitän Andre Steffens den Ball auf den Punkt und traf zum Ausgleich (24.)

Vor der Kulisse von rund 150 Zuschauern lieferten sich beide Teams fortan einen offenen Schlagabtausch. Anderlingen hatte mehr Ballbesitz, aber Zeven war stets um offensive Nadelstiche bemüht. TuS-Mannschaftsführer Ole Lemmermann setzte seine Mitspieler gegen seinen künftigen Verein immer wieder gut in Szene, aber den Gästen gelang es nicht, ihre Offensivaktionen in Tore umzusetzen.

Der SV Anderlingen kam dann mit deutlich mehr Power aus der Kabine. Sieben Minuten nach Wiederbeginn gab es einen schwachen Abstoß vom Zevener Tor, die Platzherren nutzten die Situation, und Brian Müller erzielte die Führung für den Spitzenreiter. Nach dieser eiskalten Dusche für die Gäste hatten die Anderlinger weitere Chancen, aber Zeven stabilisierte die Hintermannschaft, kam aber gegen die nun aufmerksamere Defensive des SVA kaum zu Möglichkeiten. Ein abgefälschter Schuss von TuS-Torjäger Kai Wennholz schien den späten Punktgewinn zu bringen (85.), doch stattdessen tütete Burfeindt drei Minuten später den Anderlinger Sieg ein.

„Es ist schon super ärgerlich, wenn man in der 88. Minute noch die Niederlage einstecken muss. Aber ich muss meinen Jungs ein Kompliment aussprechen, die haben alles reingeworfen, richtig gut gekämpft. Wir haben uns gut präsentiert, Anderlingen muss froh sein, dass wir zu Pause nicht in Führung gelegen haben“, stellte TuS-Trainer Robin Cordes fest.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Angriffe. Man hat bei Anderlingen die Verunsicherung gesehen, unser Matchplan ging bis zur Pause auf. Danach hatten sie dann mehr vom Spiel, wir waren nicht mehr so aktiv. Die Aktion zum Elfmeter war unnötig. Auch das 3:2 für Anderlingen aus dem Gewühl heraus war ärgerlich, aber mit diesem ‚Lucky Punch‘ haben sie den Sieg am Ende nicht ganz unverdient eingefahren.“ Immerhin habe seine Mannschaft gezeigt, dass sie sich vor niemandem verstecken müsse, so Cordes.

SVA-Coach Tomas Meyer war mit dem Sieg zufrieden: „In der zweiten Hälfte haben wir viel schneller das Mittelfeld überbrückt und so Zeven stark in die Defensive gedrückt. Die Chancen müssen dann besser genutzt werden, dann wäre es zum Schluss nicht mehr so spannend geworden.“ In der ersten Halbzeit habe sein Team dem TuS das Mittelfeld überlassen, und oft viel zu tief in der Defensive gestanden. „Insgesamt haben meine Spieler die grundsätzliche Spielweise aber gut auf den Platz gebracht. Alle sind sehr motiviert zu Werke gegangen. Einige haben mit einer besonderen Leistung für Aufsehen gesorgt. In der nächsten Woche muss genau dieser Spirit wieder auf den Platz gebracht werden.“

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