Dienstag, 16. April 2024

Volkszählung in Vorbereitung

Bremervörde. Wie viele Menschen leben im Landkreis Rotenburg, wie wohnen und wie arbeiten sie? In knapp vier Wochen startet die bundesweite Volkszählung, deren Daten Politikern und Wissenschaftlern eine Entscheidungsgrundlage liefern soll. Im Landkreis Rotenburg werden im Rahmen des Zensus 2022 etwa 20.000 Befragungen durchgeführt. Stichtag ist der 15. Mai. Für den Nordkreis werden noch ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte gesucht. Die Ergebnisse des Zensus werden voraussichtlich Ende 2023 vorliegen.

Volkszählungen haben eine lange Tradition: In der Weihnachtsgeschichte im Lukas-Evangelium begeben sich Maria und Josef auf den Weg nach Bethlehem zur Volkszählung. Heute muss dafür niemand mehr sein Haus verlassen. Stattdessen klingeln Erhebungsbeauftragte an die Haustür und erfassen die Daten in einem kurzen persönlichen Gespräch. Joachim Pfeifer aus Bremervörde ist einer von ihnen. Viele Jahre koordinierte der Betriebswirt die Zählungen für den Landkreis Rotenburg. Inzwischen ist er Schulungsbeauftragter für die Interviewer.

Joachim Pfeifer ist ein „alter Hase“ in Sachen Volkszählungen. Er ist seit über 30 Jahren dabei. Dementsprechend erinnert er sich auch noch gut an die letzte Volkszählung in der Bundesrepublik, bei der sämtliche Einwohner statistisch erfasst werden sollten: „Damals gab es erstmals Datenschutzbedenken und massive Proteste“, erinnert sich Joachim Pfeifer. „Ich kenne also noch die Zeiten, in denen einem Prügel an der Haustür angedroht wurden. Zum Glück ist das heute nicht mehr so.“

In Deutschland wird nach einem EU-Erlass von 2008 alle zehn Jahre eine registergestützte Volkszählung durchgeführt. Es werden also nicht wie früher alle Haushalte befragt. Ein Teil der Daten wird wie beim Zensus 2011 über die Register der öffentlichen Verwaltung erfasst. Da diese Angaben jedoch oft fehlerhaft sind, werden zusätzlich etwa 10,2 Millionen zufällig ausgewählte Bundesbürger befragt.

er.

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