Freitag, 29. März 2024

Der Meister feiert die Bezirksliga-Rückkehr

Unterstedt. Meisterschaft unter Dach und Fach: Die Kreisliga-Fußballer des SV Anderlingen ließen bereits 24 Stunden vor dem Anpfiff bei der SG Unterstedt die Sektkorken knallen. Denn nach dem Stolperer der FSV Hesedorf/Nartum beim Bremervörder SC (2:3) war der Titel in trockenen Tüchern. Damit erfolgt nach 16 Jahren Abstinenz das Comeback auf Bezirksebene.

„Wir sind total erleichtert, dass wir die Meisterschaft und den Aufstieg geschafft haben“, bemerkte Phil Steffens, der aufgrund seiner fünften Gelb-Roten Karte zuschauen musste. Doch nicht nur beim gesperrten Sechser brachen nach dem Abpfiff alle Dämme, Spieler und Fans lagen sich in den Armen. Die Sektkorken knallten und nach lauter Mucke von Queen, „We are the Champions“, ging die Post richtig ab.

„Dass wir den Titel geholt haben, ist für unseren kleinen Verein eine riesige Sache. Wir haben es geschafft, von der 2. Kreisklasse in die Bezirksliga aufzusteigen. Und daran war Volker Steffens als Trainer stark mitbeteiligt. Ich denke, es ist sicher auch am großen Zusammenhalt festzumachen, da ziehen alle an einem Strang“, betone Lucas Heins, der neben Linus Brunckhorst als Zehner auflief und den Fans meisterlichen Fußball anbot.

„Ich denke, dass nicht einer der Spieler in der Startelf weniger als ein Promille Alkohol im Blut hatte“, sagte der verletzte Nils Tiedemann mit einem Augenzwinkern. Die Truppe agierte wie gewohnt aus einer 3:5:2-Grundordnung, machte Druck und verpasste das 1:0 durch Andre Steffens und Brian Müller.

Bitter: Denn Verteidiger Lennart Bredehöft musste mit einer schweren Knieverletzung ausscheiden und wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht (16.). Damit ging ein wenig die Ordnung verloren und die Gastgeber kamen stärker auf, erzielten mit dem ersten zwingenden Abschluss das 1:0 durch Torjäger Daniel Moderau (38.). Doch der eingewechselte Thore Sandmann hätte ausgleichen können, scheiterte aus Nahdistanz gleich zwei Mal am starken Tim Genkel und Brian Müller brachte den Abpraller nicht im Tor unter (40.).

„Die Jungs haben bis lange in die Nacht gefeiert, doch sie werden nicht aufstecken und weiter kämpfen“, war sich Wechselspieler Marco Holsten nach dem Seitenwechsel sicher. Und der 35-jährige Stürmer hatte eine gute Wahrnehmung, denn Thore Sandmann glich per Kopfball zum 1:1 aus (57.). Das Tor leiteten der eingewechselte Jonas Steffens und Kapitän Andre Steffens ein. Doch fast im Gegenzug stellten die Gastgeber den alten Abstand wieder her, Kristan Baden traf zum 2:1. Und Goalgetter Daniel Moderau erhöhte auf 3:1 (75.). Dann stand der eingewechselte Marco Holsten in seinem vorletzten Liga-Spiel im Fokus, erzielte mit einem herrlichen Freistoß das 2:3 (90.).

„Ich bin sehr mit unserer Leistung zufrieden, doch am Ende hatten wir nicht wirklich etwas nachzusetzen“, räumte Linus Brunckhost ein. Und der scheidende Coach Tomas Meyer meinte. „Die Jungs haben ihr Versprechen eingelöst, bis zum Schluss für eine gute Zusammenarbeit gesorgt und verdient den Titel geholt.“ (mk)

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