Freitag, 19. April 2024

„Jetzt nicht in eine Starre verfallen“

Ein Anstieg des Meeresspiegels um nur wenige Zentimeter hat massive Folgen. Was das für Menschen, Tiere und Pflanzen genau bedeuten kann, erläuterte die Klimaforscherin Karen Wiltshire am Donnerstagabend auf Einladung des NABU-Kreisverbands Bremervörde-Zeven im Gnarrenburger Bürgerhaus.

Die stellvertretende Direktorin des Alfred-Wegener-Institutes (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, ist beruflich überwiegend in der AWI-Station auf Sylt und in der Biologischen Anstalt auf Helgoland tätig. Sie ist also jeden Tag nah dran an der Nordsee. Auf Sylt erlebt sie, wie durch Sandvorspülungen versucht wird, den Abbruch der Inselküste zu verhindern. „Da wird unglaublich viel Geld in die Hand genommen, um den Strand zu retten“, erklärt Karen Wiltshire.

Vor Ort erlebt sie auch, wie ehemals zuhauf vorkommende Meeresbewohner wie Störe und Europäische Austern aussterben. „Wissenschaftler schätzen, dass wir in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland bis zu 30 Prozent unserer einheimischen Arten verlieren, weil sie sich nicht an die veränderten Umweltbedingungen anpassen können“, betont die AWI-Wissenschaftlerin. Vögel und Säugetiere verlören ihre Nahrungsquellen.

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