Donnerstag, 18. April 2024

Heimniederlage im Kellerduell


So wird es ganz schwer im Kampf um den Klassenerhalt. Der TSV Bremervörde musste gestern Abend eine bittere Heimspielniederlage schlucken und hat nur wenige Stunden Zeit, um diese zu verdauen. Der Handball-Oberligist unterlag nach insgesamt enttäuschender Vorstellung knapp aber letztlich verdient mit 33:34 gegen die HSG Delmenhorst. Und schon am Sonntag (17 Uhr) steht die nächste schwere Aufgabe beim Elsflether TB an.

Die Kulisse stimmte im Kellerduell. Rund 300 Zuschauer kamen, um die Mannschaft im Spiel des Tabellenletzten gegen den Vorletzten zu unterstützen. Die Bremervörder wollten die Rote Laterne unbedingt an den Gegner weiterreichen. Doch daraus wurde nichts, weil die Mannschaft über weite Strecken die Tugenden vermissen ließ, die im Abstiegskampf notwendig sind. Vor allem die erste Halbzeit war aus TSV-Sicht zum Vergessen: Technische Fehler, halbherzige Würfe, Zeitstrafen und fehlender Biss in der Abwehr. Delmenhorst nutzte die Nervosität und Schwächen der Gastgeber aus, lag mit Ausnahme einer kurzen Phase immer mit zwei, drei Treffern vorn und führte zur Pause mit 17:13.

Wer dachte, die Leistung würde sich nach dem Seitenwechsel und klaren Worten in der Kabine deutlich bessern, wurde getäuscht. Es folgte erneut ein TSV-Fehlwurf-Festival gepaart mit einer löchrigen Abwehr. Delmenhorst blieb in einem handballerisch überschaubaren Spiel die bessere Mannschaft und konnte den Vorsprung sogar noch ausbauen – auf 31:24.

Dass die Partie noch einmal richtig spannend werden könnte, daran glaubte zehn Minuten vor Schluss wohl kaum noch jemand. Doch der TSV packte plötzlich das Kämpferherz aus, deckte offensiv und kam Tor um Tor heran. Justin Saul erzielte schließlich das 33:34 (59.). Im Gegenzug parierte Keeper Steffen Krange. Auszeit und noch 25 Sekunden auf der Uhr. Doch das Happy End blieb aus, weil im letzten Angriff dann auch noch die Schiedsrichter dem TSV (in Überzahl) einen Strich durch die Rechnung machten und Sekunden vor Schluss mit einer fragwürdigen Zeitspiel-Entscheidung das mögliche 34:34 verhinderten. Ein Abend voller Pleiten, Pech und Pannen.

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