Donnerstag, 28. März 2024

Handball: SG Achim bestraft Bremervörder Fehler

Auch wenn die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt – beim TSV Bremervörde geben sie sich keinen großen Illusionen mehr hin: Der Handball-Oberligist wird 2023/24 ziemlich sicher eine Liga tiefer spielen. Am Samstag verlor der Aufsteiger mit 30:35 (14:16) gegen die SG Achim/Baden. Die Grün-Roten bräuchten jetzt drei Siege aus den letzten drei Spielen.

Sie haben die Oberliga von Beginn an als „Abenteuer“ betrachtet. Dass der Abstieg nach der Niederlage gegen Achim/Baden jetzt kaum noch zu vermeiden sein wird, sorgt deshalb innerhalb des Teams für keinen tieferen Frust. „Wir können damit umgehen. Es war ein Jahr, um zu lernen, und für uns ist die Verbandsliga nächste Saison die bessere Liga“, sagt etwa Felix Weber. Um hinzufügen: „Wir wissen aber, dass uns einige Oberligavereine vermissen werden“. Der TSV gehöre zu den wenigen Mannschaften, die auch auswärts von zahlreichen Fans begleitet wird und bei deren Heimspielen immer gute Stimmung herrsche. Kaufen können sich die Grün-Roten dafür natürlich nichts.

Lob vom Gegner gab es am Samstag auch von einem, der mit „seiner“ SG Achim/Baden in Bremervörde schon in früheren Drittligazeiten zu Gast war. „Wir wussten, dass es hier schwer wird, denn Bremervörde kämpft immer bis zum Schluss“, meinte Florian Block-Osmers. Der inzwischen 40-Jährige stellte sein handballerisches Ausnahmetalent am Samstag eindrucksvoll unter Beweis. Er glänzte sowohl als kluger Passgeber, sechsfacher Torschütze, aber auch als cleverer Abwehrspieler. Für den erfahrenen Mittelmann war es die letzte Oberliga-Auswärtspartie seiner Karriere. Das verriet er im BZ-Gespräch. Nach dieser Saison soll offiziell Schluss sein.

Beendet sein dürfte die aktuelle Serie für einen jungen Bremervörder. Marvin Mühlmann zog sich Mitte der zweiten Halbzeit eine Fußverletzung zu. Nicht der erste Rückschlag für den Zwei-Meter-Mann, der angeschlagen ins Spiel gegangen war und dessen Tore aus dem Rückraum der TSV Bremervörde so dringend gebrauchen kann. Fünf waren es gegen Achim/Baden. Coach Adnan Salkic hatte Mühlmann bis zur Verletzung immer nur für ein paar Minuten gebracht.

Vorentscheidung innerhalb weniger Minuten

Insgesamt mehr als drei Dutzend Fehlwürfe und technische Fehler waren aus Sicht von Salkic und Felix Weber nicht der Hauptgrund für die Niederlage. „Wir hatten hinten keinen Zugriff. Mir hat da heute der letzte Biss gefehlt. Man muss aber auch sagen, dass Achim/Baden in der Offensive für alles eine Antwort hatte, sich keine Schwächen erlaubt und hier verdient gewonnen hat“, meinte Salkic. „Wir waren zwar vom Ergebnis her lange Zeit dran, aber die bessere Mannschaft hat gewonnen“, zeigte sich Weber als fairer Verlierer.

Die Vorentscheidung fiel zwischen der 39. und 46. Minute. In diese Phase zogen die Gäste von 21:20 auf 25:21 weg. Und auch wenn Salkic bis zuletzt versuchte, sein Team von der Seitenlinie aus zu pushen, dem TSV Bremervörde fehlten die Mittel, um die Partie noch zu drehen. „Wir haben uns gegen die Niederlage gestemmt, aber es hat eben nicht gereicht“, meinte der Coach, dessen Mannschaft jetzt am nächsten Samstag einen weiteren Versuch starten will, um im Heimspiel gegen den TvdH Oldenburg den sechsten Saisonsieg zu schaffen.

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