Was ist das für eine Seuchen-Saison für den Aufsteiger SV Anderlingen. Während des Aufwärmens musste Keeper Arne Treu verletzt passen, weil er sich den Finger ausgekugelt hatte. Damit waren die Voraussetzungen, gegen den Bezirksliga-Titelanwärter FC Worpswede eine Überraschung zu landen, eher gering. Der Aufsteiger zeigte sich kämpferisch und hielt die Niederlage mit 1:4 in Grenzen.
Die Kicker aus dem Künstlerdorf ergriffen vom Anpfiff weg die Initiative und vergaben durch Alpha Fadiga das frühe 1:0 (2.). In der Folgezeit bestimmten die Gäste die Spielrichtung und kamen zu Abschlüssen. „Wir hätten aus unserer Überlegenheit einfach mehr Tore machen müssen“, kritisierte FC-Coach Gerd Buttgereit, der nach 27 Minuten das überfällige 1:0 durch Jan Kück notierte. Der Offensiv-Spieler ließ Schlussmann Renken mit einem abgefälschten Distanzschuss keine Abwehrchance.
„Der Gegner hat schon von unseren Fehlern profitiert und auf 2:0 erhöht“, grantelte Coach Klaus Otten, der nur wenig später das 0:2 sah. Torschütze war erneut Kück (30.). Damit waren die Gastgeber gut bedient und kämpften sich nach dem Wiederanpfiff weiter ins Spiel. „Wir haben uns nach dem Seitenwechsel gesteigert und hätten auf 1:3 verkürzen müssen“, so Otten. Der Trainer zielte damit auf die zwingenden Möglichkeiten von Rayk Hess und Andre Steffens ab (57./61.).
Nach der verpassten Chance des Kapitäns saß der anschließende Konter der Gäste (62.). Dabei setzte sich Yassin Bekjar gegen zwei Verteidiger durch und ließ Keeper Renken beim 0:3 keine Abwehrchance.
Das verdiente 1:3 erzielte Andre Steffens nach einem Eckball (72.). Doch Michel Waldow stellte mit dem 1:4 den alten Abstand wieder her (81.).
„Der Gegner war fußballerisch einfach besser, doch meine Mannschaft hat kämpferisch alles gegeben und das Ergebnis im Rahmen gehalten“, lobte Otten sein Team. (mk)