Bremerhaven

Endometriose-Versorgung in Bremen: Anhörung zeigt dringenden Handlungsbedarf

In Bremen wurde die Versorgung von Endometriose-Betroffenen in einer Anhörung diskutiert, die dringenden Handlungsbedarf aufzeigte. Endometriose ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die in Deutschland über zwei Millionen Menschen betrifft.

Jedes Jahr kommen mehr als 53.000 Neuerkrankungen hinzu. In Bremen wird die Zahl der Betroffenen auf über 15.000 geschätzt. Die Krankheit bleibt oft lange unerkannt, was zu starken Schmerzen, Unfruchtbarkeit sowie Einschränkungen im Berufs- und Privatleben führen kann.

Vor diesem Hintergrund haben die gesundheitspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke am Mittwoch gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe Bremen eine Anhörung zur Versorgungssituation von Endometriose-Betroffenen in Bremen veranstaltet. Ziel war es, Defizite aufzuzeigen und konkrete Schritte zur Verbesserung der Versorgung zu entwickeln. Ute Reimers-Bruns von der SPD betonte die Notwendigkeit, Endometriose in Bildungspläne zu integrieren, um die Vernetzung zu verbessern. Laura Ledamun von der Selbsthilfegruppe Bremen forderte spezialisierte Zentren und schnellere Diagnosen.

Konkret wird ein zertifiziertes Endometriose-Zentrum am Krankenhaus St. Josephs Stift geplant. „Das ist für eine so große Stadt wie Bremen längst überfällig. Wir werden diese Bemühungen politisch kräftig unterstützen“, meinte Ralph Saxe von den Grünen. Nelson Janßen (Linke) betonte die Notwendigkeit einer angemessenen Finanzierung, um eine bedarfsorientierte Versorgung sicherzustellen. (pm/skw)

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