Es gibt Tage, da verzweifle ich in meinem Garten. Und ich möchte mich an dieser Stelle gar nicht wieder über die Schneckeninvasion beschweren. Die Kaninchen buddeln, die Kohlweißlinge und Buchsbaumzünsler produzieren hungrige Raupen, die Mäuse unterhöhlen die frisch gepflanzten Büsche, der Regen sorgt für Mehltau, ....Ich habe gelernt, mit den kleinen Tiefschlägen zu leben, denn gerade jetzt ist die Zeit, die mich für allen Ärger entschädigt. Wie schön ist es, wenn die Fülle an Früchten und Gemüse geerntet wird. Wir sitzen zu Hause beim Essen zusammen und freuen uns über das tolle Aroma des Broccoli, der gerade geerntet vom Hochbeet direkt auf dem Teller gelandet ist. Die Erbsen, abgezupft, gepult und frisch gekocht sind so süß und lecker. Da ist jeder Vergleich mit gekaufter Ware überflüssig. Zum Nachtisch Heidelbeeren und Himbeeren direkt vom Strauch. Die haben jeden Sonnenstrahl eingefangen und das schmeckt man. Dann weiß ich wieder, warum ich in meinem Gemüsegarten arbeite. Denn wie soll der amerikanische Journalist und Schriftsteller Charles Dudley Warner gesagt haben: „Ein Stück Land zu besitzen, es mit der Hacke zu bearbeiten, Samen auszusäen und deren Erneuerung des Lebens zu beobachten – dies ist die befriedigendste Sache, die ein Mensch tun kann.“
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