NABU: Kranichschanze in Glinstedt nicht mehr zu retten
Im November 2024 gab es noch Hoffnung. Von Instandsetzungsarbeiten für die Kranichschanze in Glinstedt war die Rede. Doch jetzt hat die NABU-Umweltpyramide Bremervörde die Reißleine gezogen: Die Anlage wird rückgebaut - Naturfreunde sind traurig.
Mit den Baggern rückt auch das Ende der Kranichschanze in Glinstedt näher. Foto: Cordes
„Ist da nichts mehr zu ändern? Für viele Naturliebhaber war es bisher ein wunderbarer Spaziergang, durch den Blaubeerwald zur Schanze zu gehen. Das soll nun beendet sein?“, zeigt sich Heide Cordes am Donnerstag in einem Brandbrief an die Redaktion entsetzt. Ein kleines Mädchen habe sie noch vor einiger Zeit auf dem Weg angesprochen: „Jetzt gehen wir durch den Märchenwald“, zitiert Heide Cordes eine kleine Spaziergängerin mit Blick auf die sehr besondere Atmosphäre auf dem idyllischen Weg zur Schanze. Für Heide Cordes und ihren Mann Detlef Cordes, der von 2001 bis 2016 Ortsbürgermeister in Glinstedt war und bis heute Naturschutzwart ist, war die Schanze immer eine Herzensangelegenheit: Schon als das Naturschutzprojekt 2010 im Auftrag des NABU-Landesverbandes Niedersachsen unter Federführung der NABU-Umweltpyramide in Bremervörde realisiert wurde, kümmerte sich das Ehepaar Cordes mit anderen Naturfreunden darum, dass sich die zahlreichen Besucher angemessen auf der Schanze verhalten und die sensiblen Vögel auf ihren Rastplätzen nicht stören.
Ein Bild aus besseren Tagen: Unsere Aufnahme entstand 2010 anlässlich der Fertigstellung und Eröffnung der Kranichschanze. Foto: Thomas Schmidt