Klingelt ein Baggerfahrer an der Tür, hält ein Kabel in der Hand und fragt: „Ist das Ihr Internet?“ Über solche Witze lachen wir später. Schließlich mutiert der Uralt-Gag immer wieder mal zur bitteren Realität. Worüber sich manch einer köstlich amüsieren mag, beschert mir nichts als Ärger. Denn ohne Glasfaser kein WLAN, kein Computer, kein Fernsehen, kein Festnetztelefon. Nicht einmal mehr der Kochtopf läuft ohne Internet - ganz zu schweigen von der Klingel an der Haustür. Unser Leben hängt erst an einem fingerdicken Kabel im Keller und danach an der Endlos-Warteschleife im Callcenter, um die Störung zu melden. Die Kinder bewegen sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs und beschwören vorsorglich schon einmal ihr Ende, als der „zwischen 16 und 20 Uhr“ angekündigte Techniker am nächsten Tag um 19.59 Uhr noch immer nicht auf der Matte steht. Da klingelt (!) plötzlich der Nachbar. Läuft wieder. Das ganze Viertel war „offline“. Ein Bagger. Sie wissen schon...
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