Insbesondere deren Auswirkungen auf Sprache und persönliche Beziehungen stehen im Fokus. Kapitelman erzählt in „Russische Spezialitäten“ (Hanser Berlin, 2025) die Geschichte einer ukrainisch-jüdisch-moldawischen Familie. Zwischen Mutter und Sohn entfaltet sich ein schmerzhafter Konflikt: Während die Mutter Putins Propaganda glaubt, versucht der Sohn, sie mit einer Reise nach Kyjiw von den Lügen des Regimes zu überzeugen. Kapitelman zeigt, wie der Krieg Trennlinien zieht – in Familien, Freundschaften und in der Sprache. „Ich bin ukrainischer Jude in Deutschland, aber ich liebe diese Sprache“, sagt der Erzähler über seine russische Muttersprache – und umreist damit ein zentrales Thema des Romans: das Ringen um seine Sprache, die plötzlich die des Aggressors geworden ist.
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