„Das ist super, was die Frauen da geleistet haben“, strahlt Bernd Sievert, der Vorsitzende des TuS Tarmstedt. „Ich kann es noch gar nicht richtig fassen“, meint dagegen Vilja Bartschies, die mit der Nummer sechs im Mittelblock spielt. Und Cheyenne Sextroh, Mittelblockerin mit der Rückennummer zwei, ergänzt: „Es war ein echt hartes Spiel gegen den TV Hambergen und eine knappe Sache“.
Das kann Trainer Frank Stahlberg nur bestätigen: „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass es am letzten Spieltag noch so eng wird“, meint er. „Aber ich bin schon stolz auf meine Mannschaft, das ist ein klasse Team“, fügt er noch hinzu, bevor er mit seinen Frauen ein Meister- und Aufstiegstänzchen vor dem Publikum wagt.
Bei ihrem ersten Spiel gegen den TV Hambergen mussten sich die Tarmstedterinnen mächtig ins Zeug legen, um das Match nach dem ersten verlorenen Satz schließlich noch mit 3:1 zu gewinnen. Dabei immer in Nacken die Konkurrentinnen von der SG Karlshöfen/Gnarrenburg II, die zeitgleich spielten und am Ende mit 3:0 gegen den TSV Fischerhude/ Quelkhorn II gewannen. Da musste mindestens ein Punkt für die Tarmstedterinnen her, um Meister zu werden.
Das Problem lösten die Spielerinnen aber ganz souverän: Eine völlig veränderte Mannschaft trat gegen den TV Baden II an. „Die spielen endlich wie sonst, lassen nichts anbrennen, und haben den Frust vom ersten Spiel endlich abgelegt“, freut sich ein Zuschauer und feuert seine Damenmannschaft an.
Der Knoten war tatsächlich geplatzt, die Spielfreude der Gastgeberinnen spürbar. In weniger als einer halben Stunde mussten sich die Frauen aus Achim mit 0:3 geschlagen geben. „Ab jetzt heißt es Landesliga“, stellt ein gut gelaunter Bernd Sievert fest.
„Wie wir dort Fuß fassen, entscheidet sich beim ersten Spiel“, weiß der TuS-Vorsitzende und Volleyball-Experte schon jetzt. „Aber nun haben wir erst mal den Titel geholt und sind aufgestiegen. Wir wissen, dass es nicht leicht wird in der Landesliga mitzumischen, besonders als Aufsteiger. Doch wir sind hoch motiviert und werden uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wie es wird, eine Klasse höher zu spielen, ist heute ohnehin noch kein Thema - heute feiern wir den Aufstieg“, lacht der Trainer und freut sich ebenso wie seine Mannschaft, mit der er noch viel vorhat. „Wir brauchen allerdings Verstärkung - unser Kader ist ziemlich dünn und wenn jemand ausfällt, kann es eng werden“, meint er dann noch nachdenklich, bevor er zur Aufstiegsparty verschwindet.

Sie wagten ein Tänzchen mit dem Meistertrainer. Die frischgebackenen Meisterinnen der Volleyball-Frauen. Foto: Ernst Matthiesen

Nantje Schnackenberg spielt erst in der zweiten Saison bei den Frauen und war mit ihren gerade mal 17 Jahren die jüngste Tarmstedter Spielerin auf dem Feld. Foto: Ernst Matthiesen