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Bremerhaven. Mit einem Festgottesdienst ist am Wochenende das neue Leitungsteam der katholischen Kirchengemeinden in Bremerhaven in ihr Amt eingeführt worden. Dafür kam Bischof Heiner Wilmer extra aus Hildesheim.

Wenn der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer bisher nach Bremerhaven kam, dann in kirchlich-katholischer Mission. Jetzt kam „Sozialbischof“ Wilmer in ungewohntem künstlerischen Auftrag. Im vollbesetzten Rund des Leher Wasserturms Losche stellte der Theologe im Dialog mit Rezitatorin Susanne Schwan die französische Sozialarbeiterin, Missionarin und Literatin Madeleine Delbrel vor, die vor 60 Jahren starb. Zu Grammofonklängen mit Piaf-Chansons las das Duo Delbrels poetische Texte – und Wilmers spontan eingestreute launige Döntjes ernteten viel Schmunzeln. Derzeit ist Wilmer mit seinem neuen, vierten Buch „Herzschlag“ bundesweit auf Vortragstour.

Am Wremer Grünstrand rieben sich am Wochenende die Gäste verwundert die Augen. Da prallten Schwertklingen aufeinander und mittelalterlich gekleidete Jugendliche versuchten eine Schatztruhe vor den Soldaten des katholischen Erzbischofs zu schützen.

Das Corona-Virus war stärker als „Gottes poetische Streetworkerin“: Die Lesung von Dr. Heiner Wilmer und Susanne Schwan über die Mystikerin und Dichterin Madeleine Delbrêl kürzlich musste ausfallen. Ein Nachholtermin wurde versprochen. Der steht nun.

Die Bischöfe rufen dazu auf, keine rechtsextremen Parteien zu wählen. Genannt wird aber nur die AfD. Ein Schuss übers Ziel hinaus, meint unser Kommentator.