32 Spieler gingen beim 1. DC Zeven Aue-Mehde-Cup des 2016 gegründeten Zevener Dartclubs an den Start. Da nicht alle angemeldeten Teilnehmer anreisten, wurde das Feld kurzfristig mit Nachwuchstalenten des Vereins ergänzt. Dass das Turnier großen Anklang fand, zeigte sich schon im Vorfeld: Nach Öffnung des Anmeldefensters war die Teilnehmerliste in kürzer Zeit voll. Eine Ausweitung auf 64 Spieler wurde zwischenzeitlich diskutiert, aber aus organisatorischen Gründen verworfen – eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellte.
Gymnastikraum der Grundschule für den Wettbewerb gerade groß genug
Austragungsort war der Gymnastikraum der Aue-Mehde-Grundschule, der für ein Turnier dieser Größenordnung gerade so ausreichte. Für die Zukunft schließt Vereinsvorsitzender Mark Borkenhagen eine Vergrößerung des Turniers nicht aus, gibt jedoch zu bedenken: „Wir müssten eine größere Anlage bauen. Das Problem wäre nur, diese auch irgendwo zu lagern.“
Auch sportlich wurde die Veranstaltung dem hohen Anspruch gerecht. Schon die Eröffnungspartie des Turniers ließ erahnen, wohin die Reise gehen würde: Sebastian Stute traf direkt auf Bundesligaspieler Sascha Wandrey vom DC Vegesack – und setzte sich in einem hochklassigen Match mit 2:1 durch. Besonders beeindruckend: Vier 180er gelangen Stute allein in diesem Spiel, im ersten Leg erreichte er einen Punkteschnitt von bemerkenswerten 115,6 – ein Wert, der selbst auf der Profi-Tour der PDC nicht häufig erreicht wird.
In der Vorrunde kristallisieren sich die Turnier-Favoriten schnell heraus
Die Vorrunde wurde in vier Achtergruppen im Modus „Jeder gegen jeden“ ausgetragen. Hier kristallisierten sich die Favoriten schnell heraus: Neben Stute gewannen auch Anton Buhr – der am Vortag erst ein Turnier in Hollenstedt für sich entschieden hatte – sowie Jasper Peimann alle sieben Vorrundenpartien.
Im Achtel- und Viertelfinale, die im Best-of-five-Modus gespielt wurden, setzten sich die Favoriten zunächst durch. Besonders für Aufsehen sorgte Anton Buhr, der Sascha Wandrey im Viertelfinale souverän mit 3:0 ausschaltete. Nach zwei klaren Siegen im Halbfinale kam es schließlich zum von Turnierorganisator Mark Borkenhagen schon früh prognostizierten Duell im Endspiel: Stute gegen Buhr.
Der erste Aue-Mehde-Cup war ein Erfolg und macht Lust auf mehr
Das Finale – gespielt im Best-of-nine-Format – entwickelte sich zu einem echten Krimi. Buhr erwischte den besseren Start, ging mit 2:0 und später 4:2 in Führung. Doch der Karlshöfener Stute kämpfte sich zurück, glich zweimal aus und entschied das Duell schließlich mit 5:4 für sich. Ein würdiger Abschluss für ein Turnier, das sportlich wie organisatorisch keine Wünsche offenließ.
Ein Blick in die Statistiken unterstreicht die Leistung der beiden Finalisten: Stute führte die 180er-Wertung mit neun Treffern an, Buhr lag mit fünf auf Rang zwei. Stute gelang zudem der einzige Zwölf-Darter des Tages – also er beendete ein Leg in nur vier Aufnahmen. Das höchste Finish des Turniers ging auf das Konto des Drittplatzierten Maurice Rudolph, der eine 153 auscheckte. Mit einem reibungslosen Ablauf und hochklassigen sportlichen Leistungen war der erste Aue-Mehde-Cup ein voller Erfolg – und machte Lust auf mehr.

Bundesligaspieler Sascha Wandrey vom DC Vegesack schied im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Anton Buhr aus. Foto: Markus Solty

Auch zwei Frauen traten im Feld der 32 Teilnehmer in Zeven an. Eine von ihnen war Sandra Richter, für die trotz ansprechender Leistungen das Turnier nach der Gruppenphase beendet war. Foto: Markus Solty