Selsingen

Eine Freiwillige Feuerwehr gibt es in Rockstedt eigentlich schon seit 1943.

Feuerwehr Rockstedt

Freuen sich auf das große Jubiläum: Die Kameraden der Feuerwehr Rockstedt. Foto: pr

Feuerwehr Rockstedt feiert großes Jubiläum

Doch ein geregelter Feuerwehrdienst kam erst nach der Kriegs- und Nachkriegszeit im Jahr 1950 zustande. Dieses Datum jährt sich nun zum 75. Mal - und das soll am 5. Juli gebührend gefeiert werden.
Angefangen hat damals alles mit einer schlichten Handdruckspritze, die von acht Männern bedient werden musste. „Das kann sich heutzutage kaum noch jemand vorstellen, wie wir damals Brände bekämpft haben“, erinnert sich Rudolf Pape, der mittlerweile Senior bei der Feuerwehr ist.

15 PS starke DKW-Motorspritze

Dann erhielten die Rockstedter Brandschützer immerhin eine 15 PS starke DKW-Motorspritze, die mit einem Trecker gezogen werden musste. Das war damals ein enormer Fortschritt. 1973 kam es dann nicht nur zu einem neuen Feuerwehrhaus mit Schulungsraum, sondern mit dem VM-Bus T2 auch endlich zu einem richtigen Feuerwehrauto.

Seit 2010 fahren die Brandschützer nun einen Mercedes

„Als wir den VW nach 37 Jahren Dienstzeit verkauften, haben wir dafür mehr Geld bekommen, als wir damals bezahlt haben“, lacht Berthold Cordes, der Chronist der Rockstedter Feuerwehr. Seit 2010 fahren die Brandschützer nun einen Mercedes, der noch fünf Jahre seinen Dienst tun muss. Mittlerweile hat sich bei der Rockstedter Wehr überhaupt so einiges getan, so gehört Atemschutz und eine Rettungsschere einfach dazu.

Einsätze haben sich stark verändert

Auch die Einsätze haben sich verändert, es geht vermehrt um Autounfälle und Unwetterereignisse. „Sorgen bereitet mir der rasante Anstieg der Photovoltaikanlagen und der E-Autos. Dafür müssen wir extra geschult werden“, erklärt Ortsbrandmeister Peter Martens. Aber zurzeit steht bei der Rockstedter Wehr das 75-jährige Jubiläum im Vordergrund.

Wehr hat 57 Mann, aber keine Frauen

Joao-Lütje BehnkenStahl und Berthold Cordes sammeln dafür Bilder und Anekdoten aus der Historie der Wehr - und davon gibt es einige. „Wir hatten 1980 auch eine sehr aktive Frauengruppe, das waren knapp zehn Kameradinnen. Aber nach kurzer Zeit mussten sie ihren Dienst einstellen - fast alle wurden fast zur gleichen Zeit schwanger“, schmunzelt Berthold Cordes. Zurzeit hat die Wehr 57 Mann, aber keine Frauen - zum Leidwesen von Ortsbrandmeister Peter Martens. „Wir würden uns wünschen, dass auch Frauen aus dem Ort dabei wären, es hat sich allerdings noch keine gemeldet. Aber vielleicht ändert sich das ja nach dem Jubiläumsfest“, gibt er sich optimistisch.

Große Jubiläumsfeier seit einem Jahr in Planung

Die Brandschützer planen ihre große Jubiläumsfeier mit dem Samtgemeinde-Feuerwehrfest jedenfalls schon fast seit einem Jahr, schließlich soll alles perfekt werden. Erwartet werden mehr als 200 Feuerwehrleute aus den siebzehn Wehren der Samtgemeinde, außerdem kommen Brandbekämpfer aus Glinstedt und Hanstedt dazu. Wenn das große Fest am 5. Juli steigt, sind die Wettkämpfe der Feuerwehrleute natürlich der Höhepunkt - aber es wird noch viel mehr geboten: Neben der Präsentation von historischen Fotos und Berichten soll auch eine 100 Jahre alte Handdruckspritze zu bestaunen sein.

Besonderer Ehrengast wird erwartet

Natürlich wird auch für die Kinder einiges angeboten, und für das leibliche Wohl ist mit „Kaffee und Kuchen satt“ sowie einem Imbisswagen mit Ausschank bestens gesorgt. Vor allem aber wird ein ganz besonderer Ehrengast erwartet: „Zur Siegerehrung kommt Vanessa Zobel, die neue Bundestagsabgeordnete für unseren Bezirk“, freut sich der Ortsbrandmeister.

Große Feier auf dem Saal im Dorfgemeinschaftshaus

„Ob Frau Zobel allerdings bis zum Abendessen bleibt, wissen wir aber nicht - dabei gibt es immerhin einen Festbraten aus unserem Steinbackofen“, verrät Peter Martens. Zum Abschluss des Jubiläums findet dann noch eine große Feier auf dem Saal im Dorfgemeinschaftshaus statt - da bleibt für die Rockstedter Brandschützer nur zu hoffen, dass ihr Rufname „Florian 14-40-45“ nicht ertönt.

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