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Formstarker Heeslinger SC II gastiert beim angeschlagenen SV Ippensen

In der Tabelle trennen den Heeslinger SC II und SV Ippensen nur drei Punkte. Doch die Formkurve spricht vor dem Bezirksligaderby der beiden Teams für den HSC, der in diesem Jahr im Gegensatz zum sieglosen SVI schon sechs Punkte eingefahren hat.

Auf die Heeslinger Offensivkräfte wie Daniel Holsten (grünes Trikot) werden die Ippenser Verteidiger am Sonntag ganz besonders aufpassen müssen.

Auf die Heeslinger Offensivkräfte wie Daniel Holsten (grünes Trikot) werden die Ippenser Verteidiger am Sonntag ganz besonders aufpassen müssen. Foto: Siegbert Demmer

Wenn am Sonntag der SV Ippensen auf den Heeslinger SC II trifft, ist es nicht nur das Aufeinandertreffen zweier Nachbarvereine, sondern auch ein Duell zweier Teams mit aktuell gegensätzlicher Formkurve. Während der HSC II im Kalenderjahr 2025 bereits zwei Siege feierte, wartet der SVI noch immer auf das erste Erfolgserlebnis – steht also vor einem Derby unter schwierigen Vorzeichen.

Das bestätigt auch Ippensens Trainer Holger Dzösch. „Wir befinden uns zurzeit in einer schwierigen Phase. Ich würde sogar sagen, dass es die schwierigste ist, die ich bislang in Ippensen mitgemacht habe“, so der Coach, der seit 2019 dort an der Seitenlinie steht. Die Partie gegen den Lokalrivalen kommt für ihn daher nicht gerade zum besten Zeitpunkt: „Das Derby kommt zu einer Unzeit.“

Kleiner Kader bietet dem Ippenser Trainer aktuell nur wenig Spielraum

Vor allem die jüngste 1:2-Niederlage bei der zweiten Mannschaft des Rotenburger SV sitzt noch tief. „Das Ergebnis war gar nicht das Problem. Aber die Art und Weise – wir wirkten irgendwie hilflos. Das war ein echter Downer“, erklärt Dzösch. Erschwerend kommt hinzu, dass der kleine Kader aktuell nur wenig Handlungsspielraum bietet.

Trotzdem schöpft der SVI-Coach Hoffnung aus dem besonderen Charakter des Spiels: „Ich halte zwar nicht viel von den üblichen Derbysprüchen, aber vielleicht hat das Spiel ja wirklich seine eigenen Gesetze und sorgt für einen Umschwung.“ Dass sein Team grundsätzlich in der Lage ist, auch starken Gegnern Paroli zu bieten, steht für Dzösch außer Frage – allerdings müsse dafür alles passen.

Holger Dzösch warnt insbesondere vor Daniel Holsten und Mika Kraßmann

Der HSC II reist unterdessen mit viel Selbstvertrauen an. Das Team von Trainer Robin Cordes zeigte beim 4:1-Erfolg gegen Pennigbüttel eine überzeugende Leistung – auch zur Unzufriedenheit des Ippenser Coaches, der den kommenden Gegner vor Ort beobachtet hat. „Das hat mich nicht aufgebaut, denn da haben sie echt gut gespielt.“ Besonders beeindruckt zeigte sich Dzösch vom Duo Mika Kraßmann und Daniel Holsten: „Die kann man eigentlich gar nicht komplett aus dem Spiel nehmen.“

HSC-Trainer Cordes gibt sich trotz jedoch der jüngsten Erfolge zurückhaltend. „In Ippensen haben wir uns in der Vergangenheit oft schwergetan. Der SVI ist eine Mannschaft, die weiß, wie man verteidigt“, erinnert er sich. Gleichzeitig relativiert er die sportliche Brisanz der Begegnung: „Beide Mannschaften befinden sich im Niemandsland der Tabelle. Ich glaube nicht, dass es noch eines der Teams mit dem Abstieg zu tun bekommen wird.“

Robin Cordes will den Fokus auf die eigene Spielidee legen

Vielmehr will Cordes den Fokus auf die eigene Spielidee legen. „Ich will sehen, dass wir wieder guten Ballbesitzfußball spielen und kreativ nach vorn agieren – so wie in den letzten Wochen. Dann bin ich guter Dinge, dass wir auch gegen einen möglicherweise tiefer stehenden Gegner am Sonntag Lösungen finden“, so Cordes zur ZEVENER ZEITUNG

Ob sich diese Spielphilosophie gegen kämpferische Ippenser durchsetzen lässt, bleibt abzuwarten. Gerade in einem Derby gelten, wie so oft, manchmal andere Gesetze.

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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