Bremerhaven moin

Krötenwanderung: Gefährliches Liebes-Abenteuer

Eine Kröte in Bremerhaven zu sein, ist gerade nicht einfach. Auf dem Weg zum Laichgewässer ist gefährlich, mutmaßt die Autorin dieses „Moins“, eine Kolumne der NORDSEE-ZEITUNG.

Ein Krötenpärchen bewegt sich huckepack zum Laichplatz.

Ein Krötenpärchen bewegt sich huckepack zum Laichplatz. Foto: Matthias Bein

Wir mögen es nicht, und für die Frösche, Kröten und Molche ist dieses Hin und Her zwischen Frost- und Frühlingsgraden sicher auch nicht einfach. Wann kommt man aus seinem Winterversteck und wagt seine Wanderung, um sich fortzupflanzen? Die Tiere sind stur, das hat ihnen die Natur so mitgegeben. Sie suchen ihre angestammten Laichgewässer auf, egal, ob sich ihnen eine Straße in den Weg legt oder nicht. Damit sie auf ihrer Liebestour nicht überfahren werden, wird vielerorts ein Krötenzaun in die Erde gepflockt. Entlang dieser Sperre werden mehrere Eimer in die Erde gebuddelt, in die die kleinen Wanderer bei der Suche nach einem Schlupfloch hineinfallen. Helfer leeren die Eimer und setzen die Amphibien auf der anderen Straßenseite aus. Bloß: In diesem Jahr hat es anscheinend niemand geschafft, an einer der Hauptwanderrouten - der Jahnstraße - die Barriere aufzustellen. Die Kröten überwintern im Eckernfeld und wandern zum Laichen ins Gebiet Neue Aue. Im Frühjahr 2023, so die letzten verbrieften Zahlen, landeten rund 1.100 Amphibien in den Eimern. Dann hoffen wir mal auf vorsichtige Autofahrer.

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Krötenwanderung: Gefährliches Liebes-Abenteuer
ARCHIV - Ein Krötenpärchen bewegt sich über einen Wanderweg zum Laichplatz. Üblicherweise tragen die Weibchen dabei die Männchen auf dem Rücken. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

© Matthias Bein

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