Dabei begann die Partie für die Gäste vielversprechend. Schon in der vierten Minute tauchte Nico Finke frei vor Oytens Keeper Alexander Tedsen auf, umkurvte den Torhüter sogar, setzte den Ball dann aber aus spitzem Winkel am Gehäuse vorbei. „Das muss das 1:0 sein“, ärgerte sich Trainer Robin Cordes später. Nur drei Minuten danach hatte Finke erneut die Chance, scheiterte diesmal aus 16 Metern am Torwart.
Schon vor der Pause kassiert der HSC die ersten zwei Gegentreffer
Dann kam Oyten besser ins Spiel. Während die Heeslinger Abwehr zunächst noch einen Schuss von Lucas Streich blockte (17.), war sie in der 30. Minute machtlos. Egzon Percani nutzte ein Missverständnis zwischen den beiden HSC-Innenverteidigern und lupfte den Ball über Schlussmann Florian Bente hinweg zur Führung ins Tor. „Der Gegentreffer fiel aus dem Nichts und aus einer komplett ungefährlichen Situation“, kommentierte Cordes frustriert. Bitter wurde es kurz vor der Pause, als Niko Oetting nach einem Ausrutscher im HSC-Aufbau auf 2:0 stellte (45.+3).
Taktische Umstellung von Trainer Cordes gibt Oyten Raum zum Kontern
Nach dem Seitenwechsel stellte Cordes taktisch um und ließ seine Elf mehr ins Risiko gehen. „Wir mussten offensiver werden“, erklärte der Coach. Dadurch boten sich Oyten allerdings Räume für Konter. In der 61. Minute traf Oetting dabei den Pfosten – das mögliche 3:0 lag in der Luft. „Sie hätten da auch früher das 3:0 erzielen können“, räumte Cordes ein.
Heeslingen steckte jedoch nicht auf und kam selbst noch zu Chancen. Marco Sobolewski prüfte Tedsen in der 59. Minute, wenig später kam auch Mika Kraßmann gefährlich zum Abschluss (66.). Doch der Ball wollte an diesem Abend einfach nicht ins Tor der Gastgeber. Stattdessen machte Oyten in der Schlussphase alles klar: Marius Winkelmann erhöhte in der 84. Minute auf 3:0, Jan Schalati stellte drei Minuten später den 4:0-Endstand her.
„Es soll in Oyten einfach nicht sein. Wir fahren schon wieder mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause“, resümierte Cordes. Nach zwei Auftaktsiegen war die Ernüchterung greifbar. „Ärgerlich ist vor allem, dass wir eigentlich gut ins Spiel gekommen sind und uns dann durch eigene Unzulänglichkeiten selbst auf die Verliererstraße gebracht haben. Wenn du hier einmal zurückliegst, ist es sehr schwer zurückzukommen.“