Noch schnell am 31. Dezember eine Party auf die Beine stellen: Dafür ist es jetzt endgültig zu spät. Der Jahreswechsel kam wieder so plötzlich wie Weihnachten. Dabei haben Silvestermuffel schon einige Male bei der peinlichen Frage herumgedruckst: „Wie feierst Du denn?“
Wer nichts plant, weil die letzte Nacht des Jahres völlig überbewertet wird, hat zwei Möglichkeiten. Entweder verlegen vom Klassiker „Fondue mit Freunden bei guten Gesprächen“ herumstottern, um überhaupt etwas zu sagen. Das Feierbiest rollt mit den Augen. Oder selbstsicher erzählen, dass am 31. Dezember ein unaufgeregter Abend bei leckerem Essen verbracht wird. Punkt. Denn der Urknall wird wieder ausbleiben: Am 1. Januar dreht sich die Welt weiter. Das Feierbiest schüttelt den Kopf, schwärmt von Motto-Party, Silvesterball, Krimidinner oder Fährfahrt - unvergesslich. Betretenes Schweigen, wer diesen Frohsinn-Wettkampf verliert. Dabei ist von Reinschlafen ins neue Jahr gar nicht die Rede. Rasch geistesgegenwärtig das Silvesterthema wechseln: „Böllern ja oder nein“ oder „gute Vorsätze“ passt immer, uff.
Was ist so daneben am gemütlichen Sofa-Abend mit Berlinern, Sekt, „Dinner for One“ und Bilanz ziehen, um nach all dem Stress zur Ruhe zu kommen? Das funktioniert übrigens in Gemeinschaft ganz wunderbar: Mehrere Kirchen - wie die Alte Kirche, Reformierte Kirche, Johanneskirche, Petruskirche - bieten am 31. Dezember am frühen Abend nette Klöntreffen zum Jahresausklang bei Tee und Keksen an - auch für Unfromme.