Jetzt sind die Photovoltaikanlagen auf der grünen Wiese das Ziel des Begehrens. Überall im Landkreis werden Flächen ausgeguckt, die mit den Platten bedeckt werden sollen. Eine Kartierung soll helfen, den „Wildwuchs“ in geregelte Bahnen zu lenken. Aber hilft das wirklich? Investoren, Landbesitzer und Gemeinden reiben sich die Hände und freuen sich über die zusätzlichen Einnahmen, wie jetzt in Wilstedt, wo die riesige Fläche von 25 Hektar quasi überdacht werden soll. Dabei frage ich mich, warum die vielen Dachflächen und Parkplätze im Landkreis nicht für Photovoltaik genutzt werden. Meistens heißt es, dass die Statik der Dächer nicht reicht, aber wo bleibt die Verpflichtung, die Tragfähigkeit gleich entsprechend zu planen oder nachzubessern? Es gibt eine Empfehlung des Landkreises Rotenburg aus dem Jahr 2022, in der steht, dass der Solarenergieausbau vorrangig auf bereits versiegelte oder baulich vorgeprägte Flächen gelenkt werden soll. Das kann längs der Autobahn und Schienen sein oder in Gewerbe- und Industriegebieten. Wenn Landwirte beklagen, dass ihnen zu viel wertvolles Land verloren geht – täglich 52 Hektar, veröffentlichte das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft im letzten Jahr – könnte man mit der Verlagerung der Freiflächen-Photovoltaikanlagen doch schon mal anfangen.
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