Obwohl er über Jahre minderjährige Schüler sexuell missbraucht hatte, war der Tennistrainer aus Bremerhaven mit einer milden Strafe davongekommen. Aber womöglich ist das letzte Wort in diesem Fall noch nicht gesprochen.
Weil er seinen Mitbewohner mit brutaler und enthemmter Gewalt getötet hat, ist Adnan H. zu elf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Aber er kann mit einer erhebliche Verkürzung der Haftzeit rechnen. Wie lange muss er wirklich sitzen?
Das Opfer wurde gebissen, mit Gabel und Messer traktiert. Adnan H. soll seinen Mitbewohner derart brutal misshandelt haben, dass der fast schon verblutet war, als der Angeklagte ihn schließlich tötete. Was ist das für ein Mensch?
Mit Blick auf die enorme Anzahl von Wunden, die der Rechtsmediziner aufgelistet hat, wurde das Opfer regelrecht abgeschlachtet. Der Mann, der dieses Massaker angerichtet haben soll, spricht aber vor Gericht nur von einer Schlägerei mit Kopfnuss.
Das Opfer muss regelrecht abgeschlachtet worden sein. Das Blut quoll aus zig Wunden und wurde im gesamten Zimmer an Wänden und Decke verspritzt, weil der Täter immer weiter zuschlug. Das belegt die Analyse des Rechtsmediziners vor Gericht.
Polizisten fanden in der schmutzigen Monteurwohnung eine grauenhaft zugerichtete Leiche, mit zerschundenem Gesicht und Verletzungen am Oberkörper. Vor Gericht wird nun geklärt, was Adnan H. dazu gebracht haben könnte, sein Opfer so zu massakrieren.
Drei Hunde hatte das Paar, das im sogenannten Kopfschussprozess im Mittelpunkt steht. Waren die dabei, als der 66 Jahre alte Angeklagte seine Lebensgefährtin mit einem Schuss aus nächster Nähe getötet haben soll?
Spielte die Rente des Opfers eine Rolle? Der 66 Jahre Angeklagte, der seiner Lebensgefährtin in den Kopf geschossen haben soll, soll angeblich auf das Geld angewiesen sein. Und die Frau wollte sich von ihm trennen.
Nach dem Kopfschuss setzte der 66 Jahre alte Angeklagte aus Bremerhaven zwei Notrufe ab: „Meine Lebensgefährtin hat sich eben erschossen“, sagte der Mann. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann hingegen vor, dass er seine Lebensgefährtin getötet hat.
Die Wucht und die Sinnlosigkeit der Tat, die sich an Heiligabend 2023 in Cuxhaven ereignet hatte, wurde bei der Urteilsverkündung am Donnerstag noch mal auf beklemmende Weise deutlich. Gegen beide Angeklagten wurden Haftstrafen verhängt.