Die Kosten für die „Najade“ steigen, und es drohen rote Zahlen: Das Segelschiff, das die „Seute Deern“ ersetzen soll, kann sich Bremerhaven nicht leisten.
Seit Jahren dümpelt das „Najade“-Projekt vor sich hin. Der Nachbau des Stahlseglers steckt in Prüfaufträgen fest, begleitet von Debatten über die Sinnhaftigkeit der Millionenkosten. Aber nun ist die Zeit der Entscheidung gekommen.
Ohne Traditionsschiffe keine Sail: Die Stiftung Maritimes Erbe im Land Bremen nutzt das Fest, um Spenden zu sammeln. Wer spendet, kann mit einer Kreuzfahrt oder Silbermünzen belohnt werden. Als Trostpreis locken ganz besondere Fischkonserven.
Der Blick aufs Hafenbecken im Fischereihafen Bremerhaven ist fast frei. An den Liegeplätzen im Schaufenster ist zurzeit wenig los, weil Schiffe abgezogen worden sind. Das ist nicht nur ein Winterphänomen.
Ein Stück maritimes Erbe Bremerhavens steht beim Online-Portal „Kleinanzeigen“ zum Verkauf. Wer die geforderte Summe hinblättert, bekommt ein „Hausboot mit zugewiesenem Liegeplatz“ und kann von lauen Sommerabenden an Deck des Versetzbootes träumen.
Kaum war der Törnplan verteilt, waren schon die erste Reise mit dem Traditionsschiff „Wal“ ausverkauft. Sehr erfreut über „die rege Nachfrage in diesem Jahr“ sind die Vorstände der Schiffahrts-Compagnie Rüdiger Pallentin und Heino Tietjen.