Landkreis Rotenburg Vierfach-Mord

Vierfach-Mord von Scheeßel: So geht der Prozess am Montag weiter

Soldat Florian G. soll nahe Scheeßel vier Menschen aus Hass und Rache erschossen haben. Unter den Opfern befindet sich auch ein dreijähriges Kind. Für das brutale Blutbad steht er in Verden vor Gericht. So geht es am Montag im Landgericht weiter.

Der wegen einer Mordserie Angeklagte (links) sitzt neben seinem Verteidiger René Lancker im Gerichtssaal im Landgericht Verden. Der angeklagte Bundeswehrsoldat schweigt weiter zu den tödlichen Schüssen auf vier Menschen.

Der wegen einer Mordserie Angeklagte (links) sitzt neben seinem Verteidiger René Lancker im Gerichtssaal im Landgericht Verden. Der angeklagte Bundeswehrsoldat schweigt weiter zu den tödlichen Schüssen auf vier Menschen. Foto: Christina Sticht/dpa

Wer am Prozess rund um den Vierfach-Mord von Scheeßel teilnimmt, muss einiges abkönnen: Schreckliche Bilder, viel Blut und grausame Details aus Brockel und Westervesede bestimmen immer wieder die Verhandlungstage in Verden. Der Prozess läuft seit August. Auch Zeugen aus dem Umfeld der Opfer haben bereits ausgesagt. Außerdem gab die Schwiegermutter des Fallschirmjägers aus Seedorf Auskunft über den Mann und die familiären Beziehungen.

Zwei blutige Tatorte in einer Nacht

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-Jährigen vor, in der Nacht zum 1. März aus Rache den neuen Lebensgefährten seiner Ehefrau und dessen Mutter in Westervesede ermordet zu haben. Danach soll er zum Haus der besten Freundin seiner Ex nach Brockel gefahren sein und auch sie und ihre dreijährige Tochter erschossen haben. Der Soldat will das Kind in den Armen der Mutter nicht gesehen haben und so trafen die tödlichen Schüsse Mutter und Kind.

Mordprozess ist öffentlich

Weiter geht der Prozess am Montag um 9 Uhr. Dann soll der Vater des getöteten 30-Jährigen aus Westervesede als Zeuge aussagen. Die Verhandlung ist wieder im Gerichtsgebäude am Johanniswall geplant und nicht wie zuvor in der Verdener Stadthalle. Der Prozess ist öffentlich.

Kathrin Harder-von Fintel

Redaktionsleiterin Zevener Zeitung

Kathrin Harder-von Fintel ist im Landkreis Rotenburg aufgewachsen. In Hamburg hat sie Kommunikationsdesign und Art Direction studiert, es folgte ein Volontariat bei der Zevener Zeitung. Dort schreibt sie bis heute als Redakteurin. Seit 2021 leitet sie die Lokalredaktion in Zeven.

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