Geestland

Wohnungsbrand in Bad Bederkesa: Vier Verletzte

Bei einem ausgedehnten Wohnungsbrand in Bad Bederkesa wurden am Sonntagnachmittag vier Personen verletzt. Das Gebäude ist bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Stadt Geestland organisierte kurzfristig entsprechende Ersatzunterkünfte.

Eine Einsatzkraft der Feuerwehr steht neben einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr.

Wegen des schnellen und koordinierten Einsatzes der Feuerwehr konnte die Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Foto: Feuerwehr Stadt Geestland

Für die Bewohner in dem Mehrfamilienhaus an der Schumacherstraße in Bad Bederkesa muss es ein großer Schreck gewesen sein, als sie wegen eines Wohnungsbrands am Sonntag aus dem Haus flüchten mussten. Aus einem Zimmer einer Wohnung im Erdgeschoss strömte Rauch heraus. Der Alarm erreichte die Feuerwehr der Stadt Geestland gegen 15.50 Uhr.

In dem Haus leben 21 Menschen. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich insgesamt zehn Personen im Gebäude. Alle wurden vor Ort durch den Rettungsdienst gesichtet, teilt die Feuerwehr der Stadt Geestland mit.

Rauchentwicklung aus der Wohnung im Erdgeschoss

Rauch strömte aus der Wohnung der Anlage im Wohngebiet in Bad Bederkesa. Foto: Einsatzdokumentation Feuerwehr S

Vier Personen erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden in Krankenhäuser transportiert. Laut Polizei wurde auch ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Eine Katze hatte ihn gebissen.

Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei etwa 250.000 Euro.

Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, wurde sofort Unterstützung angefordert. Aufgrund der hohen Anzahl potenziell verletzter Personen wurde ein sogenannter Massenanfall von Verletzten (MANV) ausgelöst: Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz in das Gebäude. Die Feuerwehr konnte eine Brandausbreitung verhindern.

50 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz

Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Geestland im Einsatz, unterstützt durch Einheiten des Rettungsdienstes und der Polizei.

Die Wohnungen sind derzeit für alle Hausbewohner gesperrt. Die Stadt Geestland organisierte noch während des laufenden Einsatzes Ersatzunterkünfte. Es sind Zimmer im Hotel „Bösehof“.

Ein Großteil der Bewohner sei jedoch bei Freunden und Bekannten untergekommen. Die Stadt Geestland hält zudem weiterhin Hotelunterkünfte für Personen bereit, die ins Krankenhaus transportiert werden mussten und eventuell nach ihrer Entlassung ebenfalls eine Unterkunft benötigen.

Polizei hat die Ermitlungen aufgenommen

Da der Brandort noch nicht betreten werden konnte, wurde das Gebäude vorerst beschlagnahmt. Die Polizei wird voraussichtlich am Dienstag den Brandort betreten können, um die Ermittlungen zur Brandursache fortsetzen zu können.

Am Tag danach erinnert der Geruch nach Rauch an das Geschehen – ein stechender Duft nach verbranntem Holz und Asche hat sich in der Schumacherstraße festgesetzt. Ein polizeiliches Absperrband flattert rund ums Gebäude und verhindert, dass jemand den Mauern zu nahekommt. Solange noch die Ursache ermittelt wird, ist der Strom im Haus abgestellt. Dies stellt die Feuerwehr klar.

Wohnhaus mit Absperrband nach Brand

Ein Absperrband signalisiert, dass das Wohnhaus an der Schumacherstraße am Tag nach dem Brand noch polizeilich versiegelt ist. Foto: Scheiter

„Zum Glück wurde niemand schwer verletzt“, zeigt sich eine Anwohnerin erleichtert, dass alle Bewohner das Haus verlassen konnten. Ihres Wissens nach sei das Feuer im Erdgeschoss in einem Kinderzimmer ausgebrochen, während die Mutter sich im Keller aufgehalten habe, so die Nachbarin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. „Als sie heraufkam, brannte die Wohnung schon lichterloh. Mein Sohn hörte noch, wie sie um Hilfe rief.“ Die kam glücklicherweise schnell.

Die Feuerwehr habe sich mit schwerem Gerät rasch Zugang zum Haus verschafft: „Sie haben Fenster und Tür aufgebrochen. Es war Eile geboten - man wusste ja nicht, wie viele Personen sich im Gebäude aufhielten.“ Am Montag sind die Fenster bereits wieder geschlossen: „Der Vermieter hat sich gekümmert“, weiß die ältere Dame. Auch die Haustür ist zu – polizeilich versiegelt. Nun warte man auf einen Gutachter, bevor die Bewohner wieder in ihre Wohnungen dürfen.

(pm/gsc/skw)

Redaktion

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