Zeven Bundestagswahl

Zeven zeigt sich als Hochburg der Höcke-Freunde

In der Mitte des Landkreises hat sich die Samtgemeinde Zeven bei der Bundestagswahl als sichere Bank der AfD erwiesen. Schon bei der Europawahl 2024 hatte die Höcke-Partei in Zeven 14,7 Prozent der Stimmen eingefahren und war damit zur rechten Hochburg geworden. In der Samtgemeinde Selsingen (12,2 Prozent), in Sittensen (13,6 Prozent) und in Tarmstedt (11,1 Prozent) hatte die AfD schlechter abgeschnitten.

Diesen Erfolg baute die Rechtsaußen-Partei bei der Bundestagswahl aus. Im Altkreis Bremervörde ist Zeven das beste Pflaster für die Verbreitung rechter Parolen. Die AfD erreichte in Zeven 20,5 Prozent der Stimmen - in Tarmstedt 16,8 Prozent, in Sittensen 17,8 Prozent und in Selsingen 17,7 Prozent.

Guckt man eine Ebene tiefer, so fällt ins Auge, dass die Stadt Zeven blauer gefärbt ist als ihre Umgebung. 23 Prozent der Wähler in Zeven setzten ihr Kreuz rechtsaußen. In der Gemeinde Elsdorf lag der Stimmenanteil bei 17,8 Prozent, in Gyhum bei 19 Prozent und in Heeslingen bei 19,5 Prozent.

Dass die AfD die meisten Stimmen im städtischen Milieu gefischt hat, wird auf der untersten Ebene deutlich. In den zur Stadt Zeven zählenden Dörfern schnitt die Partei schlechter ab als im Kernort. In Oldendorf kamen 12,2 Prozent der Stimmen zusammen. In Badenstedt 20,6 Prozent, in Brauel 15,9 Prozent, in Brüttendorf 12,3 Prozent und in Wistedt 22,7 Prozent.

In der Kernstadt sammelte die Höcke-Partei hingegen 27 Prozent ein. Im Wahllokal Stadtwerke gaben 22,1 Prozent der Wähler der AfD ihre Stimme. Im Wahllokal ehemaliges Feuerwehrhaus waren es 23,9 Prozent, in der Gosekamp-Schule 23,5 Prozent, im Gemeindehaus 27,6 Prozent, in der Aue-Mehde-Schule 24,7 Prozent und in der Berufsschule 25,4 Prozent.

In Aspe erhielt die AfD 30,9 Prozent der Stimmen. Als ganz und gar rechtes Pflaster erweist sich die Gegend Gauß-Schule. Die Wähler, die dort ihren Stimmzettel in die Urne warfen, bescherten der AfD 37,8 Prozent. Platz eins.

Thorsten Kratzmann

Reporter

Thorsten Kratzmann stammt aus Zeven, hat in Göttingen und Hamburg Geschichte, Ethnologie und Politik studiert und ist seit 1994 bei der Zevener Zeitung beschäftigt.

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