Das Wetter wird wärmer und es buddeln schon die ersten Kids im Sand von Bremerhavens Sandstrand direkt an der Außenweser. Wir haben Fakten zum Weserstrandbad zusammengetragen, das schon seit Ende April je nach Wetter geöffnet hat.
1. „Seelust“, Sandbank, Strandbad: Wann es wo losgeht
Egal, wie schön das Wetter ist, das Weserstrandbad liegt am Deich. Erst nach dem 1. April (Ende der Sturmflutzeit) können die Vorbereitungen starten. Sturmfluttore werden abgebaut, der Sand gereinigt und gerichtet, Spielgeräte geprüft, Strandkörbe repariert und die „Seelust“-Terrasse bestuhlt. Das dauert.
Deshalb hat das Strandbad erst ab Samstag den, 26. April, geöffnet und dann je nach Wetter täglich von 10 bis 20 Uhr. Ende September muss wieder alles wetterfest sein – am 1. Oktober beginnt die Sturmflutsaison. Die „Seelust“ öffnet bei schönem Wetter bereits zu Ostern ab 12 Uhr.

Wenn das Wetter stimmt, öffnet die Seelust bereits zu Ostern. Foto: Polgesek
2. Was es (Neues) gibt – im Weserstrandbad:
30 Standkörbe werden aufgestellt, zwei davon sind rollstuhlgerecht und barrierefrei zugänglich. „Der Steg wird dieses Jahr noch erneuert“, sagt Strandmeister Olaf Ballhoff.

Strandmeister Olaf Ballhoff bringt den Sand und Wege auf Vordermann – für einen sauberen Saisonstart. Foto: Polgesek
Die Außendusche hat sich bewährt, weil man sich ja nicht richtig in der Weser abkühlen darf. Große Sonnenschirme mit Sitzgelegenheiten gibt es am Eingang zum Strand. Die Spielgeräte, inklusive Wasserspielplatz, stehen für Kinder bereit. Neu ist, dass Gäste an einer Strandbude auch Getränke kaufen können – sie müssen nicht hoch bis zur „Seelust“ laufen.

Bernhard Venhofen vor der Sandbank – Strandbadgäste werden jetzt auch von hier bewirtet. Foto: Polgesek
3. Was es (Neues) gibt – in der Sandbank:
Die Sandbank ist die Event-Location im Strandbad. Auch hier muss alles hergerichtet werden. „Zum Glück hatten wir diesen Winter kein Hochwasser“, freut sich Pächter Bernhard Venhofen. Denn dann sind die Aufräumarbeiten noch aufwendiger. Dennoch müssen viele Dinge aus dem Lager hergeholt und aufgebaut werden: Palmen, Tische, Stühle, Sonnenschirme.

Urlaubsfeeling per Gabelstapler – die Palmen ziehen an den Strand von Bremerhaven. Foto: Polgesek
Es wurde investiert: Neue Sonnenschirme und Außenterrasse und der Wintergarten wurden vergrößert – alles auch mit Blick auf die geplante Badelagune.
Zudem locken hier ab 17/18 Uhr Beachpartys für Erwachsene: am 14. Mai startet die „After-Work“-Saison. Dann gibt es an jedem ersten Mittwoch im Monat Beachparty nach Feierabend (kein Eintritt). Die Grillsaison startet am Vatertag (25. Mai, 12 bis 19 Uhr) und Bremerhavens bekanntester DJ Rob Hardt lädt zur Soulfood Night am 7. Juni (Tickets im Vorverkauf).

Terrasse erweitert: Pächter Bernhard Venhofen und Tochter Celine freuen sich auf die ersten Partygäste. Foto: Polgesek
4. Was kostet der Spaß?
Der Strand ist immer zu erreichen, aber in der Saison kostet er zu den zuvor genannten Öffnungszeiten Eintritt. Der ist geringfügig gestiegen (Erwachsene 3,50 Euro, Strandkorb ganztags 9 Euro). Dafür können die Umkleiden und Sanitären anlagen genutzt werden, es gibt eine Außendusche zum Abkühlen und Gastronomie.

Frisch aufgestellt: Neue Schirme warten am Stadtstrand auf sonnige Tage. Foto: Polgesek
Die Terrasse „Seelust“ ist vom Deich zugänglich und kann vom Strandbad getrennt besucht werden, dort gibt es Speisen und Getränke – und extrem kitschige Sonnenuntergänge.

Birgit Jaklin und Cornelius Baumann aus Lemwerder wären bereit für den ersten Strandtag. Sie waren lange nicht in Bremerhaven und sind überrascht vom Flair. Foto: Polgesek
5. Die Spielregeln für ein gutes Miteinander
Die Wichtigste: Füße ins Wasser ist okay, aber Baden ist wegen der starken Strömung zu gefährlich. Wer schwimmen will – in Grünhöfe gibt es ein Freibad, im Bad 1 in Leherheide einen Außenbereich.
Auch vom Bauzaun an der Mole sollte man sich fernhalten – wie die Schilder es sagen. Hunde dürfen eigentlich ebenso wenig ins Bad wie Glasflaschen – wenn, dann bitte Hinterlassenschaften und Flaschen wieder mitnehmen, sonst spielen Kinder am nächsten Morgen in Scherben und Hundekot.

Mit schwerem Gerät in die neue Saison: Der Strand wird spielbereit gemacht. Foto: Polgesek
Die Dünen und Gräser-Zonen sind Schutzgebiete und sollten nicht betreten werden. Zurzeit trillert Strandmeister Ballhoffs Pfeife, wenn Kinder es doch versuchen – brütende Austernfischer sollen nicht gestört werden.

Die Sandbank präsentiert sich mit neuer Terrasse und Glasfront. Foto: Polgesek
Auf einen Blick:
Weserstrandbad (Am Alten Vorhafen), 26. April bis 21. September, täglich 10 bis 20 Uhr, bei schlechtem Wetter geschlossen oder Strandbetrieb endet früher. Eintrittspreise: Kinder (4 - 15 Jahre) 1 Euro, Erwachsene 3,50 Euro (Saisonkarte 60 Euro), Familien (2 Erw./2 Kinder), 6 Euro, Strandkorb 9 Euro, Strandkorb ab 15 Uhr: 5 Euro.
Café Seelust (ohne Strandeintritt zugänglich/Am Strom 7): Ostern bis Ende September täglich ab 12 Uhr je nach Wetterlage bis 21 Uhr Küche.