Bremerhaven

Das droht der Stadt, wenn städtische Töchter pleitegehen

Die Stadt hat jüngst mitgeteilt, mit welchen Summen sie bürgen müsste, wenn städtische Tochtergesellschaften in die Insolvenz gehen würden. Hintergrund ist die Anfrage eines Anwohners in einer Fragestunde.

Die Finanzlage der Tochtergesellschaften hat auch eine Bedeutung für die Stadt selbst.

Die Finanzlage der Tochtergesellschaften hat auch eine Bedeutung für die Stadt selbst. Foto: Lothar Scheschonka

Demnach beträgt die Summe, mit der die Stadt bürgt, rund 3 Millionen Euro bei der Bädergesellschaft, etwa 9 Millionen Euro bei den Wirtschaftsförderern der BIS, 14,5 Millionen Euro bei der Stadthalle und 15,5 Millionen Euro bei der Stägrund. Bei der Weserfähre GmbH bürgt die Stadt im Ernstfall mit 1,3 Millionen Euro, und bei der Weserfähre Beteiligungsgesellschaft mit 1,6 Millionen Euro.

Stadt bürgt mit mehr als 50 Millionen Euro fürs Klinikum

Die höchsten Bürgschaften sind allerdings mit knapp 53 Millionen Euro beim Klinikum sowie mit 39,4 Millionen Euro bei der Wohnungsgesellschaft Stäwog vorhanden. Insgesamt bürgt die Stadt mit einer Summe in Höhe von 137,2 Millionen Euro für ihre Tochtergesellschaften. Dabei würde es sich um Steuergelder handeln.

Dass eine Tochtergesellschaft in die Insolvenz geht und die Stadt bürgen muss, ist allerdings unwahrscheinlich, da diese Unternehmen in der Regel bei der Stadt selbst verschuldet sind. Der Magistrat würde eine Insolvenz kaum zulassen. Die Tochtergesellschaften stellen allerdings ein Haushaltsrisiko dar, wenn ihre wirtschaftliche Lage wie aktuell schwierig wird. Das wurde im vergangenen Jahr deutlich, als etwa beim Klinikum ein Minus von rund 10 Millionen Euro ausgeglichen werden musste, bei den Verkehrsbetrieben waren es knapp 5 Millionen Euro.

Jens Gehrke

Reporter

Jens Gehrke wurde in Bremerhaven geboren und ist seit 2011 im Verlag. Der Reporter, Jahrgang 1984,  fühlt sich im Cuxland genauso zu Hause wie in der Seestadt. Der Schwerpunkt liegt auf der Politik-Berichterstattung. Privat interessiert ihn vor allem der Sport.

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