Unterwasserarchäologen aus Island, Australien und vom Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven haben Belege gefunden, dass Island mehrere Jahrhunderte Zentrum der Seefahrt war. Das zeigen Untersuchungen an der Südküste der Snæfellsnes-Halbinsel, so das Leibniz-Institut für Maritime Geschichte am Mittwoch in Bremerhaven. Quellen bestätigten große Fischerei- und Handelsaktivitäten.
Im Fokus standen Schiffshölzer, 1998 bei Stromkabelverlegung entdeckt. Die Hölzer liegen im Nationalmuseum Reykjavik, könnten von einem Handelsschiff stammen. Vom 16. bis 18. Jahrhundert seien in der Gegend rund zehn Schiffe gesunken - auch eines aus Bremen.
Die Forscher erhoffen sich ein klareres Bild von maritimen Aktivitäten Islands und Verbindungen zu europäischen Handelsnetzen in der frühen Neuzeit. (epd/lit)