Es sah zunächst nach einer klaren Angelegenheit für den Tabellenzweiten FSV Hesedorf/Nartum aus, doch am Ende musste die Mannschaft von Trainer Niklas Niestädt um den knappen 1:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten der Kreisliga, den TSV Karlshöfen, zittern. Während die Gastgeber im ersten Durchgang zahlreiche Chancen ausließen, war Karlshöfen in der zweiten Halbzeit dem Ausgleich mehrfach nahe.
Die Partie begann vielversprechend für den Favoriten. Bereits früh brachte Kevin Romer die FSV mit 1:0 in Führung. Danach vergaben die Gastgeber jedoch beste Gelegenheiten, das Ergebnis deutlich auszubauen. Besonders Romer hätte nach seinem ersten Treffer noch mehrfach nachlegen können. Zudem verpasste Eric Meyer aus kurzer Distanz das sichere 2:0, als er einen Abpraller aus einem Meter über das Tor schoss, nachdem zuvor Hannes Grabaus Abschluss noch auf der Linie geklärt wurde.
FSV-Trainer Niklas Niestädt zeigte sich nach der Begegnung nicht zufrieden mit einigen Aspekten des Spiels seiner Mannschaft: "Wir haben es nicht clever genug ausgespielt und uns zu oft auf den Kampf eingelassen, anstatt unsere spielerischen Stärken zu nutzen."
TSV-Trainer Jens Lüdemann war mit der Leistung seines Teams in den ersten 45 Minuten ebenfalls nicht einverstanden: "Das war eine Katastrophen-Halbzeit. So spielt man keinen Fußball", so der Coach des Kreisliga-Schlusslichts.
Nach dem Seitenwechsel bot sich ein anderes Bild. Plötzlich hatte Karlshöfen mehrere hochkarätige Chancen zum Ausgleich. Jan-Henrik Kücks Schuss wurde von FSV-Spieler Phil Dohrmann noch an die Latte gelenkt und Philipp Lampe scheiterte an FSV-Torhüter Jasper Fahjen, der den Ball mit der Hacke noch an den Pfosten lenkte.
"Machen wir das ein wenig besser, können wir hoch gewinnen. So müssen wir am Ende froh sein, dass wir überhaupt gewonnen haben", analysierte Niestädt kritisch, auch wenn er insgesamt einen verdienten Sieg seiner Mannschaft sah. "Aber nächste Woche müssen wir unsere Chancen besser nutzen."
TSV-Coach Jens Lüdemann zog gegenüber der ZEVENER ZEITUNG ein gemischtes Fazit: "In der zweiten Halbzeit war es ordentlich, aber es ist bezeichnend für unsere Situation, dass wir unsere Chancen nicht nutzen. Ich habe allerdings nicht gesehen, dass hier der Zweite gegen den Letzten gespielt hat."

Enges Laufduell zwischen Levin Kullik (links) vom TSV Karlshöfen und dem Nartumer Paul Wodarz. Foto: Guido Specht