Doch nicht nur die emotionale Bedeutung sorgt für Spannung, auch sportlich haben beide Partien einiges zu bieten: Mit einem Sieg könnten sowohl Ostereistedt/Rhade als auch der TuS Tarmstedt näher an die Top Drei heranrücken – und bei Ausrutschern der Konkurrenz möglicherweise noch ins Aufstiegsrennen eingreifen.
Vor dem letzten Derby zwischen Tarmstedt und Wilstedt ist die Vorfreude groß. Beide Teams wollen sich als „letzter Derbysieger“ in die Annalen eintragen. Der TuS will sich zudem für die 0:1-Niederlage im Hinspiel revanchieren. „Der Sieg am Sonntag gegen Oste war wichtig für die Stimmung“, sagt TuS-Trainer Kevin Müller. Er muss auf den gesperrten Anele Ndabeni verzichten, kann dafür auf Rückkehrer Moritz Ferbus setzen.
Wilstedts Coach Bent Otten erwartet ein „intensives, vielleicht auch hitziges Spiel“ – und sieht Tarmstedt leicht im Vorteil. Dennoch gibt er sich kämpferisch: „Das 1:0 aus dem Hinspiel sollte uns das nötige Selbstvertrauen geben, um auch in Tarmstedt zu gewinnen.“
Unabhängig vom Ausgang des Spiels wollen sich beide Mannschaften im Anschluss mit ihren Fans zusammensetzen – und gemeinsam auf die Zukunft als FC Wörpetal anstoßen.
Auch das Spiel zwischen Ostereistedt/Rhade und Ummel verspricht Spannung – Flutlicht, Feiertagsstimmung und Derbycharakter inklusive. „Ein Flutlichtspiel zu Hause vor einem Feiertag – was will man mehr?“, fragt Heimtrainer Dennis Bargemann, der auf die gute Form seiner Mannschaft setzt: „Gegen Steddorf haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht – wir haben nur versäumt, mehr Tore zu schießen.“ Das soll sich gegen Ummel ändern.
Für Gästetrainer Thore Wülpern hat die Partie gleich mehrere persönliche Facetten: „Ich habe mit Dennis Bargemann zusammen die C-Lizenz gemacht und er war in meiner Ausbildung mein Chef. Außerdem habe ich einige Spieler des Gegners in der Jugend trainiert.“
Dennoch hat er mit dem FC Ummel klare Ziele: „In letzter Zeit haben wir unnötig viele Punkte liegen gelassen. Jetzt wollen wir uns endlich wieder für eine gute Leistung belohnen.“
In einem Punkt sind sich alle vier Trainer einig: Diese Derbys sind etwas Besonderes. „Für solche Spiele spielt man Fußball“, bringt es Wülpern auf den Punkt. Oder wie Otten sagt: „Flutlichtspiel, Derby, viele Zuschauer, Anreise mit dem Fahrrad – Fußballherz, was willst du mehr?“