Sport

Große Vorstandsriege soll den FC Wörpetal in die Zukunft führen

Auf dem Instagramm-Kanal des FC Wörpetal werden Sebastian Michaelis (1. Vorsitzender) und Jan-Luka Eickhoff (2. Vorsitzender) als zwei Menschen vorgestellt, die nicht nur mitreden, sondern mit anpacken. Dabei hofft das Duo auf den ganzen Vorstand.

Sebastian Michaelis (links, 1. Vorsitzender) und Jan-Luka Eickhoff (2. Vorsitzender) führen den neuen FC Wörpetal.

Vorstand Foto: FC Wörpetal

Sebastian Michaelis, 1. Vorsitzender des neuen Vereins, war einst Jugendspieler beim JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen, später in der ersten Mannschaft des MTV Wilstedt aktiv. Mittlerweile sei er Offizieller mit Organisationstalent und Kabinen-DNA, heißt es auf Instagram über Michaelis. „Mir wurde das Ehrenamt quasi mit in die Wiege gelegt – und weil ich als Kind Fußballmanager werden wollte, lebe ich das jetzt in echt: mit Strategie, Leidenschaft und ganz viel Team.“

Seit Jahren ist er engagiert im Jugendbereich und Vereinsleben – jetzt mit vollem Einsatz beim FC Wörpetal. Fun Fact: In 17 Jahren ist Sebastian Michaelis nie aus der 1. Kreisklasse herausgekommen – kurz nach dem Karriereende nun der Aufstieg als Funktionär. „Timing ist alles“ lautet der Kommentar dazu.

Jan-Luka Eickhoff hat für die nächsten Jahre bereits ein Bild im Kopf

Jan-Luka Eickhoff wird Michaelis als 2. Vorsitzender zur Seite stehen. Er ist vom TuS Tarmstedt über Lilienthal/Falkenberg und Borgfeld zurückgekommen zur JSG Wörpetal – immer mit dem Ball unterwegs, ob als Spieler oder Trainer. „Ich liebe Teamsport. Und ich liebe es, zu gestalten. Als das FCW-Projekt aufkam, hatte ich sofort ein Bild im Kopf – für jetzt und für die nächsten zehn Jahre.“

Fun Fact beim Vize: Seine Trikotsammlung ist so umfangreich, dass er damit wahrscheinlich den ganzen Erwachsenenbereich des FC Wörpetal einkleiden könnte. Die beiden Macher an der Vereinsspitze haben nach eigener Aussage eine gemeinsame Vision: „Fußball neu denken, Ehrenamt leben und das Wörpetal verbinden.“

„Die Infoabende im Winter waren enorm wichtig. Beim ersten konnten sich alle mal so richtig ihre Bedenken von der Seele reden, beim zweiten Abend im Januar hatten wir dann schon eine richtige Aufbruchstimmung“, berichtet Sebastian Michaelis, 1. Vorsitzender des FC Wörpetal. Der neue Fußballverein wurde aus den Kickerinnen und Kickern des MTV Wilstedt, des TuS Tarmstedt und des TSV Bülstedt/Vorwerk gebildet. Alle offenen Fragen konnten laut Michaelis bei den Infoabenden geklärt werden.

Im großen Vorstand können mögliche Ausfälle kompensiert werden

Und es wurde ein große Vorstandsmannschaft gebildet, in der jede und jeder das machen kann und soll, was ihm oder ihr besonders liegt. „Wir hoffen auf eine lebendige Truppe, das soll weiter im Fluss bleiben. Wenn es Ausfälle gibt, werden wir das auf jeden Fall gut kompensieren können.“ Einige der Vorstandsmitglieder haben bereits Erfahrung, die Neuen wurden offenbar über den Reiz dieses speziellen Projekts für die Arbeit begeistert. „Wir wollten zum Start alle mitnehmen, die Lust hatten, das ist uns wohl ganz gut gelungen.“

Bei den Trainern für die erste Mannschaft des Vereins, die in der Kreisliga auflaufen wird, haben sich die Verantwortlichen für eine hausinterne Lösung entschieden. Dennis Bargemann und André Petersen werden das Team coachen - beide kennen sich in der Kreisliga aus und sind mit früheren Mannschaften auch schon mal aufgestiegen. „Die interne Lösung hat Vor- und Nachteile, auf jeden Fall müssen die beiden nicht bei Null anfangen, weil sie sich hier schon auskennen“, so der 1. Vorsitzende.

Verkleinerung der großen Kader ist Herausforderung für alle Trainer

Jan-Luka Eickhoff sieht auf die Trainer in allen Mannschaften zunächst ein große Herausforderung zukommen, die mit viel Kommunikation gelöst werden müsse. „Im Kader der Ersten in der Kreisliga haben wir jetzt 32 Spieler, bei der Zweiten in der 1. Kreisklasse 29 und bei der Dritten in der 3. Kreisklasse 25. In der 4. Kreisklasse soll die vierte Mannschaft antreten. Also müssen die Kader noch verkleinert werden, darum kümmern sich die jeweiligen Trainer“, so Eickhoff.

Während die Seniorenteams, als S32, S40 und S50 weiter als SG Wörpetal antreten, weil dort weitere Vereine an der Spielgemeinschaft beteiligt sind, wird es beim FC Wörpetal auch eine Frauenmannschaft geben - ebenfalls mit einem großen Kader. „Die Fußballerinnen und Fußballer haben komplett den Verein gewechselt, deshalb können wir jetzt mit genug Personal antreten“, so Eickhoff.

Während bei den Punktspielen der Ort jeweils gewechselt wird, soll das Training aller Mannschaften immer auf einem festen Platz stattfinden. „Im Spielbetrieb ist unser Ziel, die unteren Mannschaften immer vor der Ersten spielen zu lassen. Dabei sollen die drei Orte Bülstedt, Tarmstedt und Wilstedt alle fair beteiligt werden. Wir führen übrigens Dauerkarten für 30 euro ein, das erleichtert den Zugang an den wechselnden Spielorten.“

Möglichst alle Mannschaften sollen im Spielbetrieb gehalten werden

Sebastian Michaelis betont nochmals die Gemeinschaft: „Für uns ist es wichtig, dass es in allen Mannschaften gut läuft. Wir wollen alle im Spielbetrieb halten, da sind die Trainer natürlich ganz besonders gefordert, ihre Teams zu motivieren, untereinander gut zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.“

14 Jugendmannschaften wird der FC Wörpetal ins Rennen schicken. Für Eickhoff und Michaelis einer der Hauptgründe für die nun vollzogene Fusion. Die JSG Wörpetal habe es gut ein Jahrzehnt gegeben, mit viel Arbeit und mitunter schwierigen Bedingungen. „Wir wollen jetzt mehr Verantwortlichkeit in den Jugendbereich bekommen. Nur ein neuer Verein kann die alten Strukturen aufbrechen“, ist sich Michaelis sicher.

Und wo soll der FC Wörpetal in fünf Jahren stehen? Da sind sich Michaelis und Eickhoff einig - es soll steigende Zahlen im Jugendbereich geben. „Und die Bezirksliga mit der Ersten wäre toll - weiter denken wir erst einmal nicht“, erklärt das Führungsduo übereinstimmend.

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

nach Oben