Heimat in Leherheide: Russlanddeutsche Kultur im Wandel
Sie sind Deutsche, haben deutsche Wurzeln, und doch vereinen nicht wenige zwei Kulturen in ihrem Herzen: Russlanddeutsche. Eine Wanderausstellung in der Stadtteilbibliothek Leherheide beleuchtet ihre Geschichte. Zwei von ihnen erzählen über sich.
Dr. Eugen Eichelberg ist einer der Projektleiter der Wanderausstellung. Zur Ausstellungseröffnung in der Stadtteilbibliothek Leherheide beleuchtete er mit einem Vortrag und einem Film die Lebenswirklichkeit der Russlanddeutschen. Foto: Polgesek
Die Frage nach ihrer Heimat ist für Ludmila Berg nicht einfach zu beantworten. „Ich habe 20 Jahre lang in Russland gelebt, seit dem Jahr 2000 lebe ich in Deutschland, also länger als in Russland“, sagt sie gegenüber der NORDSEE-ZEITUNG. Mittlerweile betrachtet sie Lehrerheide als ihre Heimat. Die 67-Jährige ist in beiden Kulturen zu Hause und pflegt ihre Identität aus beiden Ländern im Chor Ivuschka, wo sie russische und deutsche Lieder singen. Sie engagiert sich seit 15 Jahren im Chor zusammen mit anderen Frauen, die wie sie ebenfalls aus der ehemaligen Sowjetunion stammen.
Als Sängerin im Chor „Ivuschka“ war Ludmila Berg Teil des musikalischen Auftakts zur Ausstellung. Foto: Polgesek