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Kevin Müller ist Tarmstedts Sportler des Jahres - und stolz auf diese Ehrung

"Sportler des Jahres“ zu werden, das ist schon etwas. Jedes Jahr vergibt der fast 1.200 Mitglieder starke TuS Tarmstedt diesen Titel. Dieses Mal wurde Kevin Müller ausgezeichnet. Wir trafen den Preisträger auf dem Fußballfeld, seinem zweiten Zuhause.

Kevin Müller wurde zum Sportler des Jahres beim TuS Tarmstedt gewählt. Eine große Ehre, findet der 32-jährige Fußballer.

Kevin Müller wurde zum Sportler des Jahres beim TuS Tarmstedt gewählt. Eine große Ehre, findet der 32-jährige Fußballer. Foto: Ernst Matthiesen

„Also, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich meinen Urlaub verlegt. So habe ich die Ehrenurkunde leider nicht auf der Jahresversammlung überreicht bekommen. Das bedauere ich sehr, denn die persönliche Begegnung wäre aufregender gewesen“, sagt Kevin Müller zur ZEVENER ZEITUNG. Jetzt hängt die Urkunde im Büro des 32-Jährigen, der beim Autohaus Warncke in der Gewährleistung arbeitet. „Es hat mir schon ziemlich gut gefallen, dass man auf diese Weise wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Das hat mich begeistert, muss ich sagen“, meint der Tarmstedter.

Vom Kinderturnen über die Bambini-Abteilung in die Fußballsparte

Seitdem er denken kann, ist er beim TuS Tarmstedt dabei - erst war er beim Kinderturnen, dann in der Bambini-Abteilung der Fußballsparte. Diese Sportart hat es ihm angetan. „Als Stürmer habe ich da alle Altersgruppen durchlaufen. Das war so mein Ding: Vorne spielen und die Tore machen“, erinnert sich der Tarmstedter ganz enthusiastisch. Als er in die Männermannschaft kam, wurde er allerdings auf allen Positionen eingesetzt.

„Zum Schluss als Torwart, weil ich wegen einer Verletzung nicht mehr so gut laufen konnte,“ erklärt er. Die schwere Verletzung hat ihn eine Zeitlang ganz ausgebremst, an Fußball war nicht mehr zu denken. „Ich konnte kaum noch gehen. Aber ich habe mich zurück gekämpft, und bin jetzt der Trainer der Herrenmannschaft. Selbst spielen kann ich vielleicht aber wieder im Sommer oder Herbst“, meint der 32-Jährige zuversichtlich.

Trainererfahrung hat Müller schon seit seinem 15. Lebensjahr gesammelt

Trainererfahrung hat er übrigens schon seit seinem 15. Lebensjahr gesammelt, betreute acht Jahre lang die Jugendlichen des TuS Tarmstedt. Gleichzeitig stand er als Spielertrainer hin und wieder aber auch selber auf dem Platz. Doch das Trainer- und Spielerdasein allein genügte dem bekennenden Bayern-Fan nicht. Kevin Müller engagierte sich deshalb auch bei der Ausrichtung des traditionellen Pfingstturniers der Tarmstedter Fußballsparte und ist dort mittlerweile seit fünf Jahren aktiv.

Dabei war er auch maßgeblich an der Gründung des FC Wörpetal beteiligt, dem Zusammenschluss der Fußballabteilungen des MTV Wilstedt, des TSV Bülstedt und des TuS Tarmstedt. „Wir haben beim TuS Tarmstedt jetzt schon einen Spielermangel, und das wird in den kommenden Jahren nicht besser werden. Deshalb ist es der richtige Schritt, dass wir uns zusammenschließen, zumal die anderen Vereine das gleiche Problem haben. Traurig ist es aber schon, dass in Tarmstedt eine Fußball-Ära zu Ende geht“, bedauert Müller. „Auch die Derbys zwischen den Vereinen werde ich vermissen. Das war schon immer eine spannende Sache“, sinniert er.

Beim FC Wörpetal will der Sportler des Jahres nur im Hintergrund managen

Als Trainer wird er die Männermannschaft des neuen FC Wörpetal aber nicht coachen. „Ich werde so etwas wie ein Sportdirektor sein und im Hintergrund alles managen, was der FC Wörpetal benötigt, um erfolgreich zu sein“, so der 32-Jährige.

Aber ganz aufhören mit dem Trainerjob will er dann doch nicht. „So in ein, zwei Jahren einigen Kindern wieder das Fußballspielen beizubringen, das könnte mir schon gefallen“, meint er er nachdenklich. Und schaut begeistert auf die Jugendlichen, die sich gerade für das Training warm kicken.

Zuletzt stand Kevin Müler im Tor - bevor eine schweren Verletzung seine Spielerkarriere ausbremste. Jetzt ist er beim TuS Tarmstedt Trainer der Männermannschaft.

Zuletzt stand Kevin Müler im Tor - bevor eine schweren Verletzung seine Spielerkarriere ausbremste. Jetzt ist er beim TuS Tarmstedt Trainer der Männermannschaft. Foto: Ernst Matthiesen

Ernst Matthiesen
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