Zwei Häkchen waren nicht gesetzt worden. Das reichte, um das anonyme Kokain-Meldeportal lahmzulegen. Hinweise von Hafenarbeitern gingen ins Leere. Eine Panne für die Justiz, das Vertrauen ist beschädigt. Nun droht die Abschaltung des Meldeportals.
Peinliche Panne für das Justizressort: Durch die Aussage eines Angeklagten im Kokain-Prozess vor Gericht fiel erst auf, dass das Meldeportal defekt ist.
Das Justizressort dachte, die Hafenarbeiter misstrauen dem Meldeportal. Angeblich gab es keine Meldungen zum Kokainschmuggel im Hafen. Gab es doch. Jetzt kam heraus: Es gab einen technischen Defekt. Ein Angeklagter gab den entscheidenden Hinweis.
Wer im Hafen von Drogenschmugglern angesprochen oder unter Druck gesetzt wird, kann im Meldeportal anonym Hinweise geben. Aber niemand nutzt das Portal. Das Vertrauen der Hafenarbeiter ist gering. Sie befürchten, dass sie erkannt werden.
Um den Kokainschmuggel im Hafen in den Griff zu bekommen, setzt der Senat auf Hinweise der Hafenarbeiter. Dazu wurde ein anonymes Meldeportal eingerichtet. Aber die Beschäftigten haben Angst vor dem langen Arm der Drogenbosse.