Bremerhaven

Nach Markus Söders abfälliger Kritik: Was Bayern von Bremen lernen kann

MOIN heißt die Kolumne in der NORDSEE-ZEITUNG. Dieses Mal geht es um Söders Kritik an Bremen und darum, was Bayern vom kleinsten Bundesland lernen kann.

Der Söder-Markus hatte es den Bremern mal so richtig gegeben: „Der letzte geistig-kulturelle Beitrag Bremens zur intellektuellen Entwicklung Deutschlands waren die Bremer Stadtmusikanten“, wetterte Söder am Politischen Aschermittwoch. Wumms, das hat gesessen. Oder auch nicht.

Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte dürften die Worte seines bayerischen Ministerpräsidenten-Kollegen nicht gefallen haben. Aber auch allen anderen Bremern und Bremerhavenern nicht. Wie gut, dass Bremens FDP-Landeschef Thore Schäck dem Söder-Markus jetzt stellvertretend für uns alle in einem TikTok-Video mal so richtig Kontra gibt: „Markus, du bist ja so stolz auf eure Autobauer. Kannst du auch sein, die machen schöne Autos. Aber weißt du was: Das Verschiffen der Autos läuft über die Häfen in Bremen, über Bremerhaven. Und gäbe es die Bremer Häfen nicht, dann würden deine Autos nicht mehr in China oder den USA herumfahren, sondern maximal noch in Bayreuth. Freu dich, dass du die Bremer Häfen hast, um damit Geld zu verdienen.“

Auch den Bremer Freimarkt gebe es schon viel länger als das Oktoberfest. „Das meist getrunkene deutsche Bier weltweit ist übrigens nicht Erdinger, sondern Beck’s“, gibt Schäck dem Markus noch mit auf den Weg. „Fazit: Bremen hat ein wenig mehr zu bieten als die Stadtmusikanten. Bisschen mehr Bescheidenheit, dann klappt’s auch mit Bayern.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Denise von der Ahé

Redakteurin Denise von der Ahé Foto: Arnd Hartmann

Denise von der Ahé

Reporterin

Redakteurin/Korrespondentin im Bremer Büro der NORDSEE-ZEITUNG. Kam nach Stationen bei der Saarbrücker Zeitung und der Braunschweiger Zeitung immer weiter Richtung Norden. Sie berichtet aus Bremen über alles, was dort entschieden wird und für Bremerhaven spannend und wichtig ist.

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