Der Bezirkspokal steht vor seiner ersten Hürde: Am Wochenende sowie kommenden Dienstag startet die Qualifikationsrunde, in der vier der fünf teilnehmenden Mannschaften aus dem Einzugsgebiet der ZEVENER ZEITUNG bereits gefordert sind. Nur der SV Anderlingen hatte Losglück und steht kampflos in der ersten Hauptrunde. Selsingen, Karlshöfen und Heeslingen II spielen am Sonntag gegen Teams aus dem Kreis Cuxhaven und die SV Ippensen/Wohnste bekommt es am Dienstag in einem Kreis-internen Duell mit dem TV Sottrum zu tun.
Team des MTSV Selsingen will trotz Personalproblemen in die erste Runde
Bezirksliga-Aufsteiger MTSV Selsingen spielt am Sonntag zu Hause gegen den MTV Bokel, der seine zweite Saison nach dem Wiederaufstieg auf einem soliden zehnten Platz in der Bezirksliga 4 beendet hat. Selsingens Co-Trainer Carsten Müller schätzt die Lage realistisch ein: „Für uns wird das Spiel eine gute Standortbestimmung. Wir werden sehen, was uns in der Bezirksliga erwartet – auch wenn wir ein wenig ins kalte Wasser geschmissen werden.“ Aufgrund von Urlauben und Verletzungen ist der Kader des MTSV nicht vollständig, doch Müller setzt auf die mannschaftliche Geschlossenheit. Das Ziel bleibt dennoch klar: das Erreichen der Hauptrunde.
Pokalfinalist und Kreisliga-Absteiger darf im Bezirkspokal mitspielen
Ebenfalls am Sonntag erwartet der TSV Karlshöfen den FC Cuxhaven. Der Gast – 2023 aus der Fusion der Fußballabteilungen vom Grodener SV und FC Eintracht Cuxhaven hervorgegangen – hat sich nach dem Abstieg aus der Landesliga im gesicherten Mittelfeld der Bezirksliga etabliert. Für Karlshöfens Coach Jens Lüdemann ist die Rollenverteilung eindeutig: „Cuxhaven spielt zwei Klassen höher. Wir sind krasser Außenseiter.“
Der Kreisliga-Absteiger, der als Kreispokalfinalist dank Selsingens Aufstieg ins Teilnehmerfeld gerückt ist, will die Partie als echten Härtetest nutzen und eine geschlossene Leistung abliefern. Immerhin steht Lüdemann trotz Urlaubszeit ein „ordentlicher Kader“ zur Verfügung.
Zweite des Heeslinger SC ist erstmals im Pokal-Wettbewerb dabei
Eine Premiere feiert der Heeslinger SC II. Durch die Öffnung des Wettbewerbs für Zweitvertretungen – sofern die erste Mannschaft im Landespokal antritt – darf auch das Team von Coach Robin Cordes im Bezirkspokal starten. Kurzfristig mussten daher geplante Vorbereitungsspiele gestrichen werden. „Für uns ist es ein Testspiel unter Wettbewerbsbedingungen“, sagt Cordes vor der Auswärtsaufgabe beim TSV Altenwalde, der die Kreisliga Cuxhaven in der letzten Saison dominiert hat und souverän aufgestiegen ist. Trotz ausgedünntem Kader will der HSC II „Leistung sehen“ – und auch eine Runde weiterkommen.
Holger Dzösch sieht Partie gegen Sottrum als frühes Testspiel
Am Dienstag steigt dann das einzige rein Kreis-interne Duell: Die neu formierte SV Ippensen/Wohnste trifft auf den TV Sottrum. Für SV-Trainer Holger Dzösch hat die Partie den Charakter eines frühen Testspiels. Doch er erkennt jetzt schon das Potenzial der Fusion: „Ich kann jetzt auf mehr Spieler zurückgreifen. Aber natürlich müssen sich die auch erst noch finden.“ Mit dem Pokalwettbewerb fremdelt Dzösch – doch auch er weiß: „Wenn man weit kommt, ist es am Ende schön.“
Auf der anderen Seite steht mit Niklas Niestädt ein neuer Coach beim TV Sottrum an der Seitenlinie. Der frühere Hesedorf/Nartum-Trainer kann ebenfalls noch nicht auf seinen kompletten Kader bauen, sieht die Partie aber offen: „Ein 50/50-Spiel – aber wir wollen natürlich gewinnen.“ Motivation ist in jedem Fall reichlich vorhanden: „Bei uns will jeder spielen und sich für die Saison empfehlen.“

Robin Cordes freut sich auf das Pokalspiel bei einem unbekannten Gegner. Foto: Heeslinger SC