Die Halle in Sittensen war einmal mehr gut gefüllt, und die Gastgeberinnen spielten von Beginn an konzentriert und dynamisch. Das VfL-Team ging schnell in Führung, zur Mitte der ersten Halbzeit stand bereits eine beruhigende 10:5-Führung an der Anzeigetafel.
Beide Teams haben eine schlechte Trefferquote bei Siebenmeter-Würfen
Die Sittenser Abwehr spielte aufmerksam und packte auch mal richtig zu. Es gab sechs Siebenmeter-Strafwürfe für Eyendorf, von denen allerdings nur die Hälfte im Netz landete. Ansonsten hielt Anna-Lena Petersen-Dammaß diese Würfe - und die Sittenser Torhüterin zeigte überhaupt eine gewohnt starke Leistung. Bei den Strafwürfen waren die Sittenserinnen ihrerseits allerdings ebenfalls ungewohnt schwach, nur drei von acht wurden verwandelt.
Das fiel aber nicht ins Gewicht, denn aus dem Feld heraus waren die Gastgeberinnen treffsicher. Kleine Fehler in der Defensive führten immer wieder zu unnötigen Gegentoren, die auch die überragende VfL-Torhüterin nicht verhindern konnte. Aber da vorn immer zuverlässig getroffen wurde, wuchs der Abstand immer weiter. Über die 60 Minuten erzielte Sittensen stets zwei Tore, wenn Eyendorf eines gelungen war.
Rustikale Abwehrarbeit führt auf beiden Seiten zu Zeitstrafen
Die rustikale Abwehrarbeit führte nicht nur zu sechs Strafwürfen gegen den VfL Sittensen, sondern es gab auch noch eine Zwei-Minuten-Strafe sowie eine Gelbe Karte gegen Kathrin Holst und eine Zwei-Minuten-Strafe sowie eine Rote Karte gegen Jana Pauline Lehr. Die Eyendorferinnen kassierten eine Gelbe Karte, drei Zwei-Minuten-Strafen und acht Strafwürfe gegen sich. Am konstant wachsenden Vorsprung der Gastgeberinnen änderte all das nichts, mit 18:10 für die Heimmannschaft wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Halbzeitpause bot sich das gleiche Bild. Während VfL-Keeperin Anna-Lena Petersen-Dammaß immer wieder nach gelungenen Paraden die Faust triumphierend in die Luft reckte, musste ihr Gegenüber reichlich oft den Ball aus dem Netz holen.
Mit ihrem variablen Angriffsspiel erzielten die Sittenserinnen viele Treffer über die Flügel, waren aber auch durch die Mitte erfolgreich. Tempogegenstöße über Viola Stemmann oder Laura Sophie Müller brachten ebenfalls viele Tore. Bei der Schlusssirene stand ein deutliches 35:17 auf der Tafel, die Gäste waren damit tatsächlich noch gut bedient.
VfL-Coach Boris Geyer lobt die starke Abwehrleistung seines Teams
Trainer Boris Geyer war mit der Leistung seiner Mädels zufrieden: „Wir haben heute über die kompletten 60 Minuten eine starke Abwehr gestellt. Jede Feldspielerin hat mindestens ein Tor gemacht“, sagte Geyer in seinem Fazit zur ZEVENER ZEITUNG.
„Vorn haben wir trotz des hohen Ergebnisses noch zu viele Treffer verschenkt. Aber wir haben über die gesamte Zeit das Spiel kontrolliert und uns keine Schwächephase erlaubt. Und, ganz wichtig, wir haben mal etwas für unser Torverhältnis getan.“
In der Offensive glänzte vor allem Viola Stemmann mit acht Toren. Sechs Treffer erzielte Laura Sophie Müller, auf jeweils fünf Tore brachten es Janine Algie und Sarah Kaddoura. Am kommenden Sonntag geht es für die Sittenserinnen zum VfL Horneburg II. Die Partie beim Tabellensiebten wird um 14.30 Uhr angepfiffen.

Viola Stemmann war mit acht Treffern gegen Eyendorf II die beste Werferin im Team von Trainer Boris Geyer. Foto: Andreas Kurth

Mit ihrem überzeugenden 35:17-Sieg gegen den MTV Eyendorf II stürmten die Handballerinnen des VfL Sittensen - als Aufsteiger - auf den zweiten Tabellenplatz in der Regionsoberliga vor. Foto: Sarah Kaddoura