Der Angeklagte im Vierfach-Mordprozess am Landgericht Verden hat gestanden. Nicht gegenüber den Richtern, aber in den Gesprächen mit einem psychiatrischen Sachverständigen, der unter anderem die Gefährlichkeit des 33-Jährigen beurteilen soll.
Nur 45 Minuten dauerte der zweite Verhandlungstag im Prozess um den Vierfach-Mord von Scheeßel am Verdener Landgericht, aber es wurden unfassbar grausame Details öffentlich. Soldat Florian G. soll vier Menschen aus Hass und Rache erschossen haben.
Seit Mittwoch muss sich Florian G. vor dem Landgericht Verden wegen mehrfachen Mordes verantworten. Der Soldat soll vier Menschen ermordet haben. Zum Prozessauftakt in der Verdener Stadthalle tritt er militärisch auf und schweigt überraschend.
Ein Bundeswehrsoldat soll im März dieses Jahres in den Gemeinden Scheeßel und Bothel vier Menschen getötet haben, darunter ein kleines Kind. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Verden Anklage. Die Vorwürfe wiegen schwer.
Ja, daran erinnert man sich im Landkreis Rotenburg. Ein liebeskranker Soldat brettert mit einem Kampfpanzer durch den halben Kreis und macht nieder, was ihm vor die Ketten kommt. Das war vor 45 Jahren. Wir erinnern uns.
Der Landkreis Rotenburg als zuständige Waffenbehörde hatte vor der Gewalttat mit vier Toten in Brockel und Westervesede nach eigenen Angaben von einer Anzeige gegen den Verdächtigen nicht gewusst, heißt es bei der Rotenburger Kreiszeitung.
Nach der unfassbaren Gewalttat mit vier Toten in Westervesede und Brockel haben die Kirchengemeinden von Scheeßel und Brockel zu Trauergottesdiensten geladen.
Auch wenige Tage nach dem brutalen Tod von vier Menschen nahe Scheeßel steht die Region unter Schock. In den Dörfern herrscht am Sonntag gedrückte Stimmung. Es ist unvorstellbar für alle, dass Soldat G. (32) hier ein Blutbad angerichtet haben soll.