Sie liegt erschreckend lange zurück, die Zeit mit den Besuchen von Clubs, Diskotheken und in meinem Fall vorwiegend Konzerten in hoher Frequenz. Aufgefallen ist mir das erst neulich wieder, als ich mich im Supermarkt an der Kasse einreihte.
Sommerzeit ist Partyzeit, klar. Nebenan im Kühlschrank knallbunte Dosen mit „Alkopops“. Sieht aus wie Limo, schmeckt wie Limo und der Rausch lässt nicht lange auf sich warten. Die gab es zu meiner Zeit schon.
Doch an der Kasse dann dieses „praktische“ Gadget, das die Lösung für eines der Partyprobleme zu sein verspricht: Armbänder aus Papier, die einen Schnelltest auf K.-o.-Tropfen beinhalten. Acht Tests kosten da knapp zehn Euro. Eine Google-Recherche verrät mir, dass es diese bereits seit mehr als fünf Jahren auf dem Markt gibt.
Ich hänge da hoffnungslos hinterher und schwanke in meinem Urteil, ob ich die Dinger nun sinnvoll finde, oder denke, dass sie eine trügerische Sicherheit bieten: Die bei jungen Menschen beliebte Kombination aus Energy-Drinks und Wodka ist bekanntlich ebenfalls gefährlich und kann zu Wehrlosigkeit und Filmriss führen. Außerdem gibt es bestimmt reichlich Substanzen, die der Test nicht erkennt. Andererseits: Das sichtbare Tragen eines solchen Gadgets schreckt möglicherweise eventuelle Täter ab. Am besten ist da doch immer noch, die eigenen Drinks stets im Auge zu behalten und die eigenen Grenzen zu kennen. Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis ich genau das meiner Tochter erklären muss und bis dahin heißt es auch für mich: Informiert bleiben.