„Prellball spiele ich schon seit dem zehnten Lebensjahr. Aber die Deutsche Meisterschaft mit den Frauen im vergangenen Jahr war der größte Erfolg in meiner Laufbahn als Spielerin“, berichtet Thea Heppner im Gespräch mit der ZEVENER ZEITUNG. Als sie 15 Jahre alt war, fing sie auch an, als Trainerin zu arbeiten. „Damals habe ich die 12-Jährigen trainiert. Aktuell trainiere ich zusammen mit Peter Flamme die weibliche A-Jugend und allein die weibliche C-Jugend zusammen mit der neuen männlichen C-Jugend. Da sind immer so 10 bis 15 Jungs und Mädchen beim Training dabei. Im Trainerteam für die Jugend sind auch Julina Ehlert und Eileen Renk dabei, die gemeinsam die E-Jugend trainieren. Und wenn es da für die Trainerinnen zeitlich mal knapp wird, dann helfe ich da auch aus. Bei der weiblichen E-Jugend haben wir übrigens drei Mannschaften am Start.“
Als Trainerin und Lehrerin kann Heppner viele Aspekte verbinden
Berufliche Aspekte kann Thea Heppner mit ihrer Trainertätigkeit gut verbinden, sie ist nämlich Lehrerin am Kivinan-Bildungszentrum in Zeven. Sie unterrichtet Wirtschaft und Mathematik, und zwar in allen kaufmännischen Berufen und am Wirtschaftsgymnasium.
„Wenn ich in die Sporthalle komme, freue ich mich immer, denn ich weiß, alle Kinder kommen freiwillig, weil sie Spaß am Sport haben. Und in der Schule gilt, wenn die Schülerinnen und Schüler Spaß haben, macht es mir auch viel mehr Spaß, mit ihnen neue Dinge zu erarbeiten und Projekte zu entwickeln. In der Halle habe ich beim Training über die Jahre gelernt, wie man Ruhe in eine Gruppe bringt. Das habe ich mit in die Schule genommen, und das ist schon sehr wertvoll“, berichtet die engagierte Sportlerin.
Die Rollen als Spielerin und Trainerin gefallen Thea Heppner beide gut
Selbst spielen und als Trainerin zu arbeiten, macht ihr gleich viel Spaß, erzählt Thea Heppner weiter. Aber auch die Abwechslung zwischen beiden Rollen sei reizvoll und interessant. „Wenn man selbst schon so lange spielt, kann man das Wissen und Können gut den jungen Spielerinnen und Spielern weitergeben. Damit das gut funktioniert, habe ich mit 15 oder 16 damals die C-Lizenz als Trainer erworben, und die muss ich alle drei Jahre mit Auffrischungslehrgängen verlängern.“
Ihre Fähigkeiten sind dabei auch beim Verband gefragt, zusammen mit einer weiteren Trainerin betreut Thea Heppner die Niedersachsenauswahl der weiblichen C-Jugend. Zuletzt musste sie das häufiger allein übernehmen, weil ihre Kollegin mehrfach verhindert war.
Titel hat die Wohnster Prellballerin schon reichlich gesammelt
In ihrer nun schon langen Karriere hat die Wohnster Prellballerin bereits etliche Titel gewonnen, unter anderem mehrere Jahre in Folge den Deutschland-Pokal. „Aber die Konkurrenz wird stärker, vor allem Berlin macht gerade viel. Und in Sottrum macht Verena Ehlert einige interessante Projekte. In meiner Jugend gab es im Prellball in Niedersachsen so rund zehn Vereine, davon sind nur noch Sottrum und Wohnste übrig geblieben. Immerhin kommt Dörverden gerade wieder dazu, da wird etwas neu aufgebaut.“
Dabei wünsche sie sich, dass die jungen Prellballerinnen die gleiche Vielfalt erleben könnten, wie sie in ihrer Jugend. „Immerhin gibt es bei uns in Wohnste so einige Werbemaßnahmen. Eileen Renk ist viel mit ihren persönlichen Einladungen unterwegs. Es ist schon bewundernswert, wie viel Energie sie dafür aufbringt.“
Weitere Meistertitel sind schon eine Motivation für Thea Heppner. So soll am Wochenende in Berlin zum zweiten Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft gewonnen werden. „Gewinnen macht Spaß - allerdings nicht um jeden Preis. Mir ist der Teamspirit besonders wichtig, der ist bei uns unglaublich. Einzelsportarten wären deshalb nicht so mein Ding“, erzählt Heppner abschließend.

Thea Heppner in Aktion - wie immer hochkonzentriert. Foto: Udo Ehlert

Die weibliche A-Jugend des MTV Wohnste wird von Thea Heppner mit viel Engagement trainiert und ausgebildet. Foto: Udo Ehlert