Taschendiebe lieben Gedränge: Insbesondere bei Großveranstaltungen fühlen sich die Langfinger wohl. Denn die Gäste haben Geld dabei und sind abgelenkt, während sich die Diebe in der Masse gut annähern und anschließend wieder verschwinden können.
Aktion warnt Gäste der Sail in Bremerhaven vor Taschendieben
Darum weist die Polizei Bremerhaven rund um die Sail 2025 mit einer Aktion auf die Gefahren durch Taschendiebe hin. Auf den Boden aufgesprühte Piktogramme sollen die Aufmerksamkeit auf diese Kriminalitätsform lenken. Die Besucher sollen während des Bummels immer wieder für den Schutz vor Taschendieben sensibilisiert werden.
Die Besucher sollen also aufmerksam sein. Doch was können sie noch tun, um nicht bestohlen zu werden? Hier Tipps der Polizei:
- Tragen Sie nur so wenig Bargeld, Zahlungskarten oder Wertsachen wie nötig bei sich.
- Führen Sie Ausweis, Mobiltelefon und Geldbörse am Körper verteilt mit, möglichst in verschließbaren Innen- beziehungsweise Gürteltaschen oder Brustbeutel. Schlechte Orte sind hingegen die Gesäßtasche oder die Außentasche der Jacke.
- Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen mit der Verschlussseite zum Körper. Halten Sie Ihre Tasche stets gut verschlossen.
- Tragen Sie den Rucksack möglichst nicht auf dem Rücken, sondern lieber auf der Brust, sodass Sie ihn immer im Blick behalten.
- Lassen Sie Taschen und Tüten nie unbeaufsichtigt. Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.
- Sie sind mit dem Rollator oder Kinderwagen unterwegs? Denken Sie ebenfalls an Ihre persönlichen Gegenstände, denn auch hier gilt: Wertgegenstände am Körper tragen und das Gefährt nicht unbeaufsichtigt lassen.
Polizei rät: Notruf wählen, wenn Diebe zuschlagen
Taschendiebe gehen oft im Team und arbeitsteilig vor. Einer lenkt ab, einer klaut, einer verschwindet mit der Beute. Vorsicht gilt auch am Geldautomaten oder beim Bezahlen an der Kasse. Decken Sie bei der Eingabe der PIN mit der freien Hand das Ziffernfeld ab, sodass niemand die Zahl ausspähen kann.
Wenn es doch zum Diebstahl kommt: Was ist zu tun?
- Machen Sie andere Personen auf den Dieb aufmerksam.
- Fordern Sie andere Personen direkt zur Mithilfe auf.
- Kümmern Sie sich um das Opfer.
- Rufen Sie die Polizei über den Notruf: 110.
- Prägen Sie sich Tätermerkmale ein. Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung.
- Lassen Sie sämtliche Karten sofort sperren.
Auch auf Wertsachen im Auto haben es Diebe abgesehen:
- Verzichten Sie grundsätzlich darauf, persönliche Gegenstände oder Dokumente im Fahrzeug aufzubewahren - selbst, wenn diese nicht sichtbar sind. Vergewissern Sie sich beim Verlassen des Fahrzeugs, dass alle Türen, Fenster, das Schiebedach sowie der Kofferraum und Tankdeckel verschlossen sind. Ziehen Sie stets den Zündschlüssel ab - auch bei kurzer Abwesenheit. Nur so ist im Regelfall auch die Wegfahrsperre aktiviert.
- Lassen Sie Ihr mobiles Navigationsgerät, Ihr Mobiltelefon und andere Wertgegenstände nicht im Fahrzeug. Erfahrene Diebe kennen jedes Versteck.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug das Verriegeln der Türen mit der Funkfernbedienung durch ein optisches Signal quittiert. Funkblocker können das Funksignal Ihrer Fernbedienung stören, so dass Ihr Fahrzeug dann nicht verschlossen ist.
Mehr Informationen zum Schutz vor Kriminellen aller Art gibt es online unter (www.polizei-beratung.de). (pm/bal)