In der nächsten Saison werden viele der Spieler, die am letzten Kreisligaspieltag beim Derby zwischen dem TSV Groß Meckelsen und dem FC Nordheide gegeneinander spielten, gemeinsam auflaufen. Denn der SV Hamersen, der einst gemeinsam mit dem wieder ausgestiegenen VfL Sittensen den FC Nordheide gegründet hatte, und Groß Meckelsen schließen sich unter dem bestehenden Verein zusammen.
Das bedeutete natürlich, dass es in der Partie beider Mannschaften praktisch um nichts mehr ging. Da der TSV den Klassenerhalt schon vor zwei Wochen perfekt gemacht hatte, stand schon vorher fest, dass die erste Mannschaft des „neuen“ Vereins in der Kreisliga spielen würde. Dennoch hatten die Nordheide-Spieler den Ehrgeiz, die Saison nicht auf einem Abstiegsplatz zu beenden.
Das merkte man den Gästen auch vom Start weg an. Doch die FC-Stürmer Christopher Mönkehues (3.) und Luis Schroeder (10.) ließen ihre ersten Gelegenheiten liegen. In der 14. Minute jedoch führte eine Kombination der beiden zum 0:1.
Mönkehues ging auf der rechten Seite durch und Schroeder verwertete die Hereingabe. Und auch das 0:2 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem perfekten Pass in die Schnittstelle auf Mönkehues ließ es dieser sich nicht nehmen, seinen ersten Treffer der Partie zu erzielen (22.).
Schließlich erhöhte der FC durch einen Kopfball von Jannes Wilkens nach einer Niklas-Klöfkorn-Ecke sogar auf 3:0 (34.). Doch zwei Minuten später fiel wie aus dem Nichts der Meckelser Anschlusstreffer, als Marcel Leitenberger einfach aus der Distanz aufs Tor hielt.
Aber die Meckelser bekamen in den ersten 45 Minuten Nordheide-Stürmer Mönkehues einfach nicht in den Griff. So gelang diesem kurz vor dem Pausenpfiff nach einem Sololauf, dem ein Meckelser Fehlpass an der Mittellinie vorausging, der Treffer zum 1:4-Pausenstand (43.).
Im zweiten Durchgang schließlich ein komplett anderes Bild. Die Gastgeber kamen wie verwandelt aus der Kabine. Und nachdem im ersten Abschnitt der TSV keinen Stich sah, waren es nun die Gäste, die nur noch selten zu Entlastungsangriffen kamen.
Schon in der 49. Minute verkürzte Stefan Pommering nach einem Freistoß von Oliver Heins auf 2:4. Beide wurden in der Halbzeitpause eingewechselt.
Der dritte zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselte Spieler, Leif Allers, brachte den TSV schließlich auf 3:4 heran, als er nach einem Fehler der Hintermannschaft Nordheides alleine vor dem FC-Tor auftauchte (75.).
Bjarne Brammerloh traf sechs Minuten später in seinem wahrscheinlich letzten Kreisligaspiel zum 4:4-Ausgleich. Er staubte ab, nachdem Allers zuvor zweimal gescheitert war.
Doch es gelang den Meckelsern nicht, das Unentschieden über die Zeit zu bringen. Bei einem der wenigen Gästeangriffe im zweiten Durchgang fiel der Siegtreffer. Wilkens passte aus der eigenen Hälfte zu Tim-Ole Wichern, der den Ball von rechts in den Strafraum brachte, wo Mönkehues ihn zu seinem dritten Treffer verwertete.
„Erste Halbzeit pfui – zweite Halbzeit hui“, so die kurze und prägnante Einschätzung von TSV-Betreuer Thorsten Holst zur Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben in der Pause einige Umstellungen vorgenommen, die wohl gefruchtet haben“, präzisierte er schließlich noch.
FC-Trainer Florian Ryll sah auch zwei verschiedene Durchgänge seiner Mannschaft: „Erste Halbzeit war bockstark, in der zweiten haben wir komplett die Fassung verloren. Aber nach dem 4:4 haben wir noch einmal Charakter gezeigt.“

Nach dem 5:4 für Nordheide jubeln Noah Klindworth (rechts) und Jannes Wilkens. Foto: Clemens Budde

Voller Einsatz: Finn Brunkhorst hat gegen Nordheide-Keeper Nico Hüttmann das Nachsehen. Foto: Clemens Budde