„Das Ziel der Mädels war es, einmal im Mittelfeld zu spielen, ohne Auf- oder Abstiegsstress. Wir sind nämlich fünf Jahre lang entweder auf- oder abgestiegen. Insgesamt hat das gut geklappt“, sagt Trainer Axel Körner bei seinem Rückblick auf die Saison in der Volleyball-Oberliga der Frauen. „Nach der Verletzung von Jessica von Bargen wurde es etwas bedrohlich für uns, da gab es vier schwierige Spiele. Aber als sie zurück war, haben wir wieder stabiler gespielt. Insofern hat sich im Rückblick der Wunsch der Mannschaft tatsächlich erfüllt.“
Starker Saisonbeginn mit 3:1-Siegen in Gnarrenburg und Nienhagen
Die Saison ging aus Zevener Sicht gut los. Dem 3:1-Sieg bei der favorisierten SG Karlshöfen/Gnarrenburg folgte ein weiteres 3:1 beim SV Nienhagen. Die lange Spielpause hatte dem Team aber nicht gutgetan, es gab in der Folge ein 0:3 beim PSV Hannover. Der erste Heimspieltag brachte gemischte Resultate. Gegen den MTV 48 Hildesheim II gab es ein 0:3, USC Braunschweig II wurde dann glatt mit 3:0 geschlagen.
„Wir hatten dann mit Verletzungen zu tun, es wurde zeitweise ein wenig schwierig. Beim späteren Meister TK Hannover II gab es wieder eine klare Niederlage, das Fehlen von Jessica von Bargen und weiteren Spielerinnen machte sich schon bemerkbar.“
Beim zweiten Heimspieltag gehen beide Spiele für Zeven verloren
Auch das Spiel bei den Weserbergland Volleys (1:3) ging verloren. Es folgte der zweite Heimspieltag. Trotz einer guten Leistung verloren die Zevenerinnen das Rückspiel gegen die SG Gnarrenburg/Karlshöfen mit 1:3, und gegen Nienhagen gab es trotz der großen Unterstützung der Fans in der Halle an der Zevener Kanalstraße mit 0:3 auch eine deutliche Niederlage.
„Dieses Spiel gegen Nienhagen war in meinen Augen die einzig wirklich ärgerliche Niederlage. Auffällig war für mich, dass wir in der ganzen Saison kein Spiel mit 3:2 gewonnen oder 2:3 verloren haben. Wir haben dreimal 1:3 verloren, und viermal 3:1 gewonnen. Es gab fünf 0:3-Niederlagen, und wir haben unsererseits viermal mit 3:0 gewonnen“, so Axel Körner.
Nach Siegen in Lüneburg und Braunschweig geht es wieder aufwärts
Nach der Doppelniederlage in eigener Halle ging es im Januar mit einem 3:1-Auswärtssieg in Lüneburg weiter. Erfolgreich wurde auch die Fahrt nach Braunschweig gestaltet, bei späteren Absteiger gewannen die Spielerinnen von Axel Körner wieder glatt mit 3:0. Damit war auch die vorübergehende Tabellen-Krise beendet, der TuS Zeven entfernte sich wieder von der Abstiegszone.
„Die jungen Spielerinnen, die wir eingesetzt haben, hatten wegen ihrer Spiele in der zweiten Mannschaft eine Doppelbelastung. Aber sie haben eben auch viel gelernt, wenn sie in der Oberliga dabei waren und auch zum Einsatz kamen. Sie haben dabei individuell unterschiedliche Lernprozesse durchgemacht, das war insgesamt aus meiner Sicht ganz in Ordnung.“
Klassenerhalt perfekt nach Siegen gegen Lüneburg und Weserbergland
Der dritte Heimspieltag brachte einen doppelten Triumph - und damit verbunden den vorzeitigen Klassenerhalt in der Oberliga, was ausgiebig gefeiert wurde. Die SVG Lüneburg wurde im Rückspiel erneut mit 3.1 geschlagen, die Revanche gegen die Weserbergland Volleys fiel mit 3:0 deutlich aus.
„Der Teamgeist war während der gesamten Saison okay, hätte aus meiner Sicht aber noch etwas knackiger sein können. Die Stimmung war aber durchweg gut, auch in dieser Hinsicht sind wir mit der Saison zufrieden“, so der TuS-Trainer im Gespräch mit der ZEVENER ZEITUNG.
Zuschauer und DJ geben dem Team eine Portion Extra-Energie
Es sei vor der Saison klar gewesen, dass die Zuschauerzahlen gegenüber der Saison in der Regionalliga ein wenig nachlassen würden, sagt Körner im Rückblick. „Dennoch war das total in Ordnung. Und es macht eben richtig viel Spaß, vor so viel Publikum zu spielen, das die Mädels auch noch ordentlich anfeuert. Uns hat auch ungemein geholfen, dass die beiden DJs wieder bei den Heimspielen dabei waren, das gibt schon ein wenig Extra-Energie.“
Der letzte Spieltag in eigener Halle wurde gegen die beiden Teams aus Hannover bestritten - beide zeigten sich als zu stark für die Zevenerinnen. Trotz großer Gegenwehr gab es gegen Meister TK Hannover ein 0:3, gegen den PSV Hannover ging das Spiel mit 1:3 verloren.
Turn-Klubb zu Hannover ist in den Augen von Körner verdienter Meister
In Hildesheim gab es mit einem glatten 3:0-Auswärtssieg einen mehr als versöhnlichen Saisonabschluss. „Als Fazit muss ich sagen, dass der Turn-Klubb zu Hannover die Meisterschaft verdient hat, die waren schon echt gut. Und die SG Karlshöfen/Gnarrenburg als Vizemeister gehört mit ihrer starken Truppe immer da oben hin. Wir sind mit unserem fünften Platz völlig zufrieden.“
Mit etwas Abstand zum Saisonende hat es nun eine Teamsitzung gegeben, um vor allem über die kommende Spielzeit zu reden, die im Herbst beginnen wird. „Es sieht gut aus, wir werden einen Kader von elf Spielerinnen haben, dazu kommen vier Mädchen aus der zweiten Mannschaft, die regelmäßig dabei sein sollen. Das werden wir aber gut planen müssen, denn sie haben kein Jugendspielrecht mehr und sollen sich nicht in der Oberliga festspielen, denn über Spielpraxis in der Zweiten lernen sie mehr, als wenn sie in der Ersten auf der Bank sitzen“, ist der TuS-Trainer überzeugt.
Für die zweite Mannschaft ist das Ziel der Aufstieg in die Bezirksliga
Allerdings wäre es nach Meinung von Axel Körner gut, wenn die zweite Mannschaft von der Bezirksklasse in die Bezirksliga aufsteigt. „Da sind zehn Spielerinnen im Kader, wir müssen mal schauen, wie das läuft. Aber die Saison muss dann in beiden Teams optimal und mit wenig Verletzungen laufen, dann könnte das klappen. Vielleicht melden wir sogar noch eine dritte Mannschaft an, das sind den 15- und 16-Jährige. Aber das ist noch unklar - die Perspektive für Volleyball in Zeven ist auf jeden Fall gut, drei Spielerinnen machen in diesem Jahr sogar ihren Trainerschein.“
Oberliga-Staffeln für die neue Spielzeit werden demnächst eingeteilt
In der Oberliga werden demnächst die Staffeln für die neue Saison eingeteilt. Dann wird sich zeigen, ob das TuS-Team vorwiegend auf der A1 oder auf der A7 unterwegs sein wird. Die neue Saison wird bis zum 26. April 2026 gehen, also einen Monat länger als üblich.
„Über mögliche Saisonziele haben wir noch gar nicht geredet. Aber das Minimalziel wird immer der Klassenerhalt sein. Über den Sommer wollen wir jetzt viele Vorbereitungsturniere spielen, damit die jungen Spielerinnen auch mal einen ganzen Satz auf dem Feld stehen.

Trainer Axel Körner nutzte jede Auszeit, um seinen Spielerinnen wichtige Hinweise zu geben. Foto: Andreas Kurth

Als der Klassenerhalt in der Oberliga frühzeitig feststand, wurde ausgiebig gefeiert. Foto: Andreas Kurth