Für den TSV Groß Meckelsen steht gegen Bülstedt/Vorwerk nicht nur ein wichtiges Spiel im Abstiegskampf an – es geht auch um Wiedergutmachung für das 0:5 im Hinspiel. „Damals haben wir eine unserer schwächsten Leistungen abgeliefert“, erinnert sich TSV-Betreuer Thorsten Holst.
Die Ausgangslage ist nicht besser geworden: Bülstedt/Vorwerk ist aktuell ungeschlagener Spitzenreiter der Rückrundentabelle. „Die sind momentan richtig gut drauf – das kann man von uns nicht sagen“, gibt Holst offen zu. Dennoch setzt er auf eine Überraschung: „Unverhofft kommt oft. Wir müssen kompakt stehen und vorn zielstrebiger abschließen. Dann ist vielleicht etwas drin.“
Bülstedt/Vorwerk hat sich durch eine starke Rückserie deutlich von den Abstiegsrängen abgesetzt. Zwar beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz zwei nur noch vier Punkte, doch Trainer Klaus Albrecht bleibt auf dem Boden: „Wenn ich richtig gerechnet habe, fehlen uns noch drei Punkte zum sicheren Klassenerhalt.“
An Aufstiegsambitionen denkt man in Bülstedt derzeit nicht. „Wir wollen erst mal in ruhiges Fahrwasser. Wenn das geschafft ist, schauen wir weiter – auch mit Blick auf die anstehende Fusion mit Tarmstedt und Wilstedt.“
Nordheide will sich etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen
Für den FC Nordheide ist die Partie gegen den MTV Hesedorf von großer Bedeutung. Mit einem Heimsieg könnte der FC den Vorsprung auf die Gäste ausbauen und sich etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen. „Zuletzt haben wir immer eine gute und eine schlechte Halbzeit gespielt – das reicht in unserer Situation nicht“, stellt FC-Coach Florian Ryll klar.
Der Schlüssel zum Erfolg ist für ihn: „Wir müssen es schaffen, Hesedorfs Kristian Reitmann aus dem Spiel zu nehmen.“
Für den MTV Hesedorf ist die Lage noch brisanter. Als Vorletzter braucht das Team von Trainer Alexander Bube dringend Punkte. „Wir sind zum Siegen verdammt“, sagt er – schöpft aber Mut aus den jüngsten Auftritten: „Gegen Teams aus dem oberen Drittel haben wir zuletzt immer gepunktet.“
Ein Sieg in Hamersen wäre ein Befreiungsschlag – erstmals seit Langem könnte der MTV die Abstiegsränge verlassen. „Ich hoffe, dass wir nach dem Spiel endlich mal wieder ein Siegerfoto aus der Kabine posten können“, so Bube.
Schlusslicht Karlshöfen steht in Alfstedt unter großem Zugzwang
Schlusslicht Karlshöfen trifft auswärts auf den FC Alfstedt/Ebersdorf – und steht unter Zugzwang. Der FC rangiert vier Punkte vor dem TSV auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Die Gäste hoffen, den Rückenwind aus dem Pokal-Halbfinale mitnehmen zu können.
„Wir fahren nach Alfstedt, um dort einen Dreier zu holen“, gibt sich Trainer Jens Lüdemann kämpferisch. Die Drucksituation ist ihm bewusst: „Wir müssen sehen, wie die Jungs damit umgehen.“
Auch für Alfstedt/Ebersdorf ist das Duell wegweisend. „Wir müssen dieses Spiel gewinnen“, stellt Coach Niklas Frey klar. Seine Mannschaft habe sich intensiv vorbereitet. „Zweikampfhärte, gutes Umschaltspiel und ein hohes Energielevel – das wird entscheidend sein.“
Zwei weitere Spiele stehen noch an. Der Tabellenzweite Bevern misst sich mit der SG Fintau. Je nachdem, wie das Topspiel am Sonnabend zwischen Hesedorf/Nartum und Selsingen ausgeht, könnte der TSV bei einem Erfolg gegen den Aufsteiger der Sieger des Wochenendes im Meisterschaftsrennen sein. Und in der Partie Scheeßel gegen Visselhövede geht es in erster Linie - wie auf so vielen anderen Sportplätzen - um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Gemeinsam verteidigen hier Felix Kypta und Torwart Nico Hüttmann. Im wegweisenden Spiel des FC Nordheide gegen den MTV Hesedorf werden sie ihr Tor sauber halten müssen. Foto: Clemens Budde

Der TSV Karlshöfen - hier verfolgt im Pokalspiel der Gnarrenburger Jannis Heinsohn Karlshöfens Michel Stolzenberg - steht bei der Partie gegen Alfstedt mächtig unter Zugzwang. Foto: Guido Specht